Marx: Glaube an Gott nicht zur Selbsterhöhung nutzen

"Jeder Mensch ist Kind Gottes"

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat zum Auftakt der Interkulturellen Woche die Christen aufgerufen, sich für die Einheit der Menschen einzusetzen. Gerade jetzt müssten die Christen den Geist des Miteinanders in die Welt tragen.

Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz / © Corina Greiling (KNA)
Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz / © Corina Greiling ( KNA )

"In einer Welt, die auseinanderbricht und zerreißt, die sich eigentlich danach sehnt, dass das eine Haus dieser Erde und dieser Schöpfung als eine Menschheitsfamilie gesehen wird", müssten die Christen den Geist des Miteinanders in die Welt tragen, sagte Marx am Sonntagabend beim "Gottesdienst der Nationen" im Münchner Liebfrauendom.

Initiative der katholischen, evangelischen und griechisch-orthodoxen Kirche

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz betonte, der Glaube an Gott dürfe nicht dazu benutzt werden, um sich selbst, die eigene Nation oder Kultur zu erhöhen. Dies würde zu Abgrenzung, Hass und Gegeneinander führen. Was zähle, sei das Bewusstsein, dass "jeder Mensch, egal welche Hautfarbe, welche Religion oder welches Geschlecht er hat, Kind Gottes ist".

Die Interkulturelle Woche ist eine Initiative der katholischen, evangelischen und griechisch-orthodoxen Kirche, die 1975 noch unter dem Namen "Tag des ausländischen Mitbürgers" ins Leben gerufen wurde.


Quelle:
KNA