Aktion "Respekt und Mut" für Frieden und Demokratie startet an diesem Freitag

Umfangreiches Programm

Die Initiative "Respekt und Mut" will die interkulturellen Verständigung fördern. In diesem Jahr widmet sie sich dem Motto "Frieden - Freiheit - Demokratie". Dazu gibt es ein umfangreiches Programm.

Gemeinsam auf der Suche nach Frieden / © Franz 12 (shutterstock)
Gemeinsam auf der Suche nach Frieden / © Franz 12 ( shutterstock )

In den nächsten sieben Monaten stehen rund 90 Veranstaltungen und Projekte auf dem Programm, wie Koordinator Volker Neupert am Dienstag in Düsseldorf ankündigte. Den Auftakt macht eine vom Kreis der Düsseldorfer Muslime initiierte Veranstaltung zum Thema "Wie der NSU-Prozess Misstrauen hinterlässt" in der Zentralbibliothek der Stadtbüchereien in Düsseldorf. Dabei geht es auch um die Folgen der rechtsextremistischen Morde für das Zusammenleben von Deutschen und Migranten.

Der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Düsseldorf, Heinrich Fucks, sagte, die Veranstaltungen spielten eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Demokratie, des Zusammenleben und der Gedenkarbeit in der Stadt. Mit erneut etwa 60 Kooperationspartnern bilde das Programm die Düsseldorfer Stadtgesellschaft ab, "sofern sie sich bei der Förderung von Respekt und Mut wiederfindet", erklärte der Schirmherr der Aktion.

Kooperation von Religionen, Vereinen und Kultur

Unter den Kooperationspartnern sind unter anderem die christlichen Kirchen, die Jüdische Gemeinde, der Kreis der Muslime, Vereine, Wohlfahrtsverbände, die Gewerkschaften, das Schauspielhaus sowie Museen. Neupert rechnet in diesem Jahr mit bis zu 4.000 Menschen, die mit den Veranstaltungen erreicht werden. Neben Ausstellungen, Inszenierungen und Filmvorführungen stehen auch wieder Diskussionsrunden und Vorträge auf dem Programm.

Am Samstag laden die beiden großen christlichen Kirchen um 18 Uhr zu einem ökumenischen Gottesdienst in die evangelische Neanderkirche in der Düsseldorfer Altstadt ein. Der Gottesdienst steht unter dem Motto "Dankbar für 70 Jahre Grundgesetz". Zum 80. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs findet am Sonntag zudem im Ehrenhof von 13 bis 19 Uhr ein Fest für Frieden, Freiheit und Demokratie statt.

Schwierige Themen

Auch brisante Themen stehen auf dem Programm: Am 23. September findet in der Jüdischen Gemeinde eine Fachtagung zu "Antisemitismus - Alter Hass in neuen Formen" statt, unter anderem mit NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). Die Diakonie Düsseldorf ist am 10. Oktober Mitveranstalter des Workshops "Der schwere Mut - Zivilcourage". Im katholischen Maxhaus spricht am 30. Oktober zudem Diakoniepräsident Ulrich Lilie zum Thema "Unerhört - vom Verlieren und Finden des gesellschaftlichen Zusammenhaltes".

Die Initiative "Respekt und Mut" bietet seit 2001 ein jährliches Programm zur interkulturellen Verständigung an. Sie ist Teil des Bündnisses "Düsseldorfer Appell", das Anfang der 90er Jahre nach einer Welle von fremdenfeindlicher Gewalt gegründet wurde. Die Stadt Düsseldorf unterstützt die Arbeit finanziell mit rund 80.000 Euro jährlich. Der Integrationsrat der Landeshauptstadt gibt 2.500 Euro hinzu.


Quelle:
epd