NRW will Förderprogramm für kirchliche Büchereien auflegen

Staatliche Subvention

Die nordrhein-westfälische Landesregierung will ein Förderprogramm für kirchliche Büchereien auflegen. Ehrenamtlich betriebene Büchereien, die mindetens sechs Wochenstunden aufhaben, werden demnach mit Büchern und digitalen Medien ausgestattet.

 (DR)

Vorbehaltlich der Entscheidung des Landtags werden im Haushalt 2020 rund 1,25 Millionen Euro für die Aktualisierung des Medienbestandes und die Anschaffung von mobilen Medienboxen eingestellt, wie Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) am Dienstag mitteilte.

Ankauf neuer Romane, Kinder- und Sachbücher

Das Programm wurde mit den kirchlichen Büchereifachstellen entwickelt, wie es hieß. Die zielgruppenspezifischen Medienboxen dienten der Zusammenarbeit mit Kitas, Grundschulen und Seniorenheimen. Sie enthielten neben Büchern auch digitale Medien, Hörspielwürfel und weitere Materialien zur Lese- und Sprachförderung.

Bei der Aktualisierung ihres Mediengrundbestands könnten die Büchereien neue Akzente setzen, indem sie etwa E-Books oder multimediale Bilderbücher in ihren Bestand aufnehmen. Gefördert werde aber auch die Beschaffung neuer Romane, Kinder- oder Sachbücher.

Mehr als 1.000 katholische Büchereien in NRW

Das Förderprogramm richtet sich den Angaben zufolge an ehrenamtlich betriebene kirchliche Büchereien, die mindestens sechs Wochenstunden geöffnet haben. Um die Medienboxen können sie sich noch bis zum 30. September bewerben, um die Erneuerung des Grundbestandes bis zum 31. Mai 2019 oder 30. November 2019.

In NRW gibt es laut Kulturministerium 1.272 Büchereien in Kirchengemeinden sowie Krankenhäusern, Heimen und Schulen der Kirchen. Ihnen arbeiten zwei evangelische und fünf katholische Büchereifachstellen zu. Diese sind für die Aus- und Fortbildung zuständig und erreichen mit ihren Angeboten insgesamt 13.664 ehren-, neben- und hauptamtliche Mitarbeiter.


Quelle:
KNA