Erzbischof Pizzaballa: Menschen im Heiligen Land wollen Veränderung

 (DR)

Das Heilige Land leidet nach Worten des Leiters des Lateinischen Patriarchats in Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, unter politischem Stillstand, der alle Lebensbereiche beeinflusst. "Die Menschen sehnen sich nach Veränderung", sagte der Italiener im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Jerusalem. Die Lage mit ihren wirtschaftlichen und sozialen Problemen sei sehr schwierig. Es sei ein "Zeichen der Schwäche", dass in Israel voraussichtlich zum dritten Mal binnen eines Jahres Parlamentswahlen durchgeführt werden müssten.

Aus kirchlicher Sicht habe es im laufenden Jahr in der christlichen Gemeinschaft wenig Veränderungen gegeben. Die Herausforderungen für die Christen im Heiligen Land bestünden darin, "das Zugehörigkeitsgefühl zu stärken - das des Einzelnen zur christlichen Gemeinschaft und das der Christen zur Gesellschaft".

Verhalten optimistisch sieht Pizzaballa die Demonstrationen im Libanon. "Menschen aus Gruppen, die sich noch vor ein paar Jahren bekämpft haben, stehen jetzt zusammen. Vielleicht ist das ein erster Samen für die Idee von Bürgerschaft", so der Erzbischof. (KNA / Stand 02.12.19)