Mexikanische Bischofsversammlung beginnt

Katholische Bischöfe kritisieren Trump

Die Mexikanischen Bischöfe haben die aussichtsreichsten Kandidaten der Präsidentschaftswahl eingeladen. Unterdessen haben sie die von Donald Trump angeordnete Militarisierung der Grenze zwischen den USA und Mexiko kritisiert.

Grenze zwischen Mexiko und USA / © Will Seberger (dpa)
Grenze zwischen Mexiko und USA / © Will Seberger ( dpa )

Die Mexikanische Bischofskonferenz hat zu ihrer am Montag (Ortszeit) beginnenden 105. Vollversammlung vier Präsidentschaftskandidaten eingeladen. Am Donnerstag und Freitag wollen die rund 150 Bischöfe die Gelegenheit nutzen, mit den Kandidaten in einen Dialog zu treten und deren Standpunkte kennenzulernen.

Eingeladen sind neben dem in den Umfragen führenden Linkspolitiker Andres Manuel Lopez Obrador auch die hinter ihm liegenden Kandidaten Margarita Zavala, Jose Antonio Medea und Ricardo Anaya. Die Wahl findet am 1. Juli statt.

"Migranten keine Kriminellen"

Zur Anordnung von US-Präsident Donald Trump, an der amerikanisch-mexikanischen Grenze militärisch aufzurüsten, schreiben die Bischöfe in einer Stellungnahme: „Die einzige mögliche Zukunft für unsere Region ist eine Zukunft erbaut mit Brücken des Vertrauens und gemeinsamer Entwicklung, nicht eine mit Mauern der Gewalt und Unwürdigkeit“.

In der an Trump und an Mexikos Präsident Enrique Pena Nieto gerichteten Erklärung heißt es weiter, die Grenze sei keine Kriegszone. Als Alternative zu einer Militarisierung der Grenze ermuntern die Bischöfe dazu, alle gemeinsame Energie darauf zu verwenden, Lösungsvorschläge zu entwickeln, die Brüderlichkeit und gegenseitigen Wohlstand zum Inhalt haben müssten.

Migranten seien keine Kriminellen, sondern verwundbare und schutzbedürftige Menschen, die ein authentisches Recht auf eine Entwicklung des persönlichen als auch des Gemeinwohls hätten.

Bis zu 4.000 Soldaten

US-Präsident Trump hatte in der vergangenen Woche ein Dekret zur Entsendung der Nationalgarde an die Grenze zu Mexiko unterzeichnet. Geplant ist, dort bis zu 4.000 Soldaten zu stationieren, um die Einwanderung von Migranten ohne gültige Aufenthaltspapiere zu stoppen. Trump hatte das Dekret damit begründet, dass der von ihm geplante Bau einer Grenzmauer nicht vorankomme.


Quelle:
KNA