Sturmbeten für Syrien an jedem Montag in der Adventszeit

Ein Lichtermeer für Aleppo

Nicht nur im syrischen Aleppo hört das Leiden nicht auf. Doch immer mehr Menschen solidarisieren sich, wollen mit Taten und Gebeten auf die Schicksale im Nahen Osten und der Welt aufmerksam machen. Auch Sie können sich beteiligen.

Aus einem Licht soll ein Lichtermeer werden / © Armin Weigel (dpa)
Aus einem Licht soll ein Lichtermeer werden / © Armin Weigel ( dpa )

Es ist eine von unzähligen Tragödien: Seit der zweiten Interreligiösen Friedenswallfahrt am 28. August diesen Jahres kennen viele Menschen in und um Kevelaer die drei syrischen Jugendlichen, die gemeinsam mit der Moderatorin der Friedenswallfahrt, Angela Krumpen, nach Kevelaer gekommen waren.

Sie kamen aus Aleppo, der Stadt in Syrien, aus der aktuell entsetzliche Nachrichten kommen. Jedes Mal denkt man, grausamer kann es nicht mehr werden. Und doch: Seit dem vergangenen Wochenende ist klar, dass wieder Fassbomben von Helikoptern aus abgeworfen werden, dass die Krankenhäuser und sogar die einzige noch funktionierende Kinderklinik bombardiert wurden.

Kein Entkommen aus Aleppo

Die Mutter der jungen syrischen Geschwister und eine weitere Schwester hatten am 15. November einen Termin in der türkischen Botschaft. Das hätte der Beginn der möglichen Zusammenführung sein können. Doch die Grenzen waren zu, die beiden Frauen konnten nicht dorthin gelangen. Seit dem letzten Wochenende wird nun ihr Stadtteil in Aleppo massiv bombardiert.

Das Team der Interreligiösen Friedenswallfahrt in Kevelaer mit der Moderatorin und Journalistin Angela Krumpen, die Stiftung Aktion pro Humanität, die Grünhelme mit Yvonne und Christel Neudeck und viele weitere Freunde und Verbündete des humanitären und christlichen Engagements haben sich verbunden, um in dieser ausweglos erscheinenden Situation gemeinsam etwas zu tun, zu beten und vielleicht Kontakte und Wege zu den Menschen in Aleppo herzustellen, um Hilfe und Beistand zu signalisieren. "Sturmbeten" wie der verstorbene Friedensaktivist Rupert Neudeck es nannte und darauf vertraute. 

Gebets- und Fotoaktion

An jedem Montag in der Adventszeit treffen sich Engagierte um 19.30 Uhr auf dem Kapellenplatz an der Friedenslichtstele in Kevelaer, die aus Anlass der Interreligiösen Friedenswallfahrt im letzten Jahr noch von Rupert Neudeck eingeweiht wurde, um gemeinsam für die Menschen im syrischen Aleppo und in Kriegsregionen der Welt zu beten. Ziel ist es, das zu erreichen, was Rupert Neudeck wollte: Frieden.

"Ein Lichtermeer für Aleppo" heißt die Initiative, die sich in das Friedensgebet integriert. Es steckt die Idee dahinter, Menschen, die sich im Gebet verbinden, sichtbar werden zu lassen - vor allem für die Menschen in Aleppo. Wer mag, kann ein Licht anzünden und ein Bild davon an domradio.de unter der Adresse: kerzenmeer-fuer-aleppo@domradio.de schicken. Die gesammelten Fotos werden auf domradio.de und auf Facebook unter www.facebook.de/domradio.de veröffentlicht. Sie sollen Mut machen, stäken und Hoffnung geben.

Weihbischof Puff unterstützt Initiative

Auch der Kölner Weihbischof Angar Puff unterstützt diese Aktion und nahm sie in sein Gebetsanliegen auf.

Die drei syrischen Geschwister werden diese Aktion am kommenden Montag in Kevelaer eröffnen - mit dem Licht der Kevelaerer Friedenslichtstele. Gemeinsam mit der Mutter und der Schwester der drei jungen syrischen Flüchtlinge am Telefon in Aleppo werden sich die vielen Friedenslichter verbinden.


Mohammed, Basima und Aicha - syrische Flüchtlinge / © Elke Kleuren-Schryvers
Mohammed, Basima und Aicha - syrische Flüchtlinge / © Elke Kleuren-Schryvers
Quelle:
DR