Katholische Orden wollen Schutz vor Missbrauch weiter ausbauen

Prävention erweitern

Die katholischen Orden in Deutschland wollen ihr Engagement zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexuellem Missbrauch weiter stärken. Das betonte die Mitgliederversammlung der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK).

Abt Hermann-Josef Kugler O.Praem. mit Johannes Wilhelm Rörig (r.) / © DOK
Abt Hermann-Josef Kugler O.Praem. mit Johannes Wilhelm Rörig (r.) / © DOK

In Bonn traf man sich diesbezüglich zu einem Gespräch mit dem Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig. Bereits im April hatten die DOK und Rörig eine Vereinbarung zum verbesserten Schutz von Mädchen und Jungen vor sexualisierter Gewalt geschlossen. Darin geht es unter anderem um Schutzkonzepte sowie Informations- und Fortbildungsveranstaltungen etwa für Präventionsbeauftragte in den Orden.

Der DOK-Vorsitzende, Abt Hermann-Josef Kugler, erklärte dazu, die Orden wollten die Aufarbeitung, die Prävention und die Implementierung von Schutzkonzepten in ihren Schulen und Einrichtungen der Jugend-, Gesundheits- und Behindertenhilfe weiter voranbringen.

Zustimmung vom Missbrauchsbeauftragten

Rörig begrüßte laut Pressemitteilung der DOK die Bereitschaft der Orden, im Engagement für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt nicht nachzulassen. Auch bereits eingeführte Schutzkonzepte bedürften der ständigen Weiterentwicklung. "Neue Fachkräfte müssen angeleitet und neue Jahrgänge von Kindern, Jugendlichen und deren Eltern einbezogen werden."

Die Vereinbarung ist eines von mehreren Übereinkommen, die der Unabhängige Beauftragte mit im Kinder- und Jugendbereich tätigen Dachorganisation abgeschlossen hat. Die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) vertritt die Interessen der Ordensgemeinschaften in Deutschland mit rund 16.700 Ordensfrauen und knapp 4.200 Ordensmännern.


Quelle:
KNA