Jetzt auch unbekannte Krankheit im Kongo aufgetreten

Kampf gegen Ebola geht weiter

Durch die Ebola-Epidemie droht in Ländern wie Liberia und Sierra Leone aus Sicht von Hilfsorganisationen eine humanitäre Krise. Durch Quarantänevorschriften und viele Todesfälle können zahlreiche Felder nicht mehr bestellt werden.

Aufklärung über Ebola (dpa)
Aufklärung über Ebola / ( dpa )

Die Länderkoordinatorin der Welthungerhilfe für Liberia, Asja Hanano, sagte am Donnerstag, Märkte seien aus Sicherheitsgründen geschlossen worden. Dadurch verlören zahlreiche Familien ihre Einkommensquelle. Der Leiter der SOS-Kinderdörfer in Liberia, George Kordahi, bezeichnete die Situation in dem westafrikanischen Land als "gefährlich". Viele Einwohner nähmen die Krankheit immer noch nicht ernst. Trotz Aufklärungsmaßnahmen wollten die Menschen die Gefahr der Viruserkrankung nicht wahrhaben.

In Freetown, der Hauptstadt des benachbarten Sierra Leone, steht die ärztliche Versorgung nach Information von Cap Anamur vor dem Zusammenbruch. In der gesamten Stadt gebe es keine funktionierende medizinische Einrichtung mehr, so die Organisation, die in Freetown ein Kinderkrankenhaus betreibt. Dafür befänden sich inzwischen zu viele Ärzte selbst in Quarantäne.

Laut offiziellen Angaben sind bislang etwa 1.300 Menschen an dem seltenen Ebola-Virus gestorben. Betroffen sind die Länder Guinea, Liberia, Sierra Leone und Nigeria. Unterdessen stellt ein noch unbekanntes Tropenfieber in Zentralafrika die Experten vor Rätsel. Im Kongo forderte die Erkrankung, die mit schwerem Durchfall und Erbrechen einhergeht, bislang mehr als 60 Menschenleben. Laut Angaben des UN-Senders Radio Okapi bemühen sich derzeit die lokalen Behörden sowie Vertreter der Weltgesundheitsorganisation WHO, die Erkrankung zu identifizieren und ihre Ausbreitung einzudämmen. Erste Ergebnisse der laufenden Untersuchungen sollen zum Wochenende vorliegen.


Ebola-Opfer in Liberia (dpa)
Ebola-Opfer in Liberia / ( dpa )
Quelle:
KNA