Missbrauchsvorwürfe gegen australischen Bischof

Saunders lässt Amt ruhen

Nach Missbrauchsvorwürfen lässt der Bischof von Broom, Christopher Saunders, sein Amt ruhen. Er hat sich einen Namen als Streiter für die Rechte der Aborigines gemacht. Nun wurde er von zwei Männern des sexuellen Missbrauchs beschuldigt.

Australische Flagge / © EasyLazy (shutterstock)

Die Polizei des westaustralischen Bundesstaates Kimberley bestätigte am Donnerstag die Aufnahme von Ermittlungen. Es sei aber noch keine Anklage erhoben worden. Der katholische Bischof selbst wies die Anschuldigungen gegenüber Medienvertretern als unwahr zurück.

Übergangsverwalter bereits ernannt

Der Erzbischof von Perth, Timothy Costelloe, teilte unterdessen mit, der Vatikan habe den emeritierten Bischof von Wollongong, Peter Ingham (79), zum Übergangsverwalter der Diözese Broome ernannt. Das dünn besiedelte Bistum Broome in Westaustralien umfasst 773.000 Quadratkilometer; das ist etwa die doppelte Fläche Deutschlands.

Von den rund 50.000 Einwohnern des Bistums sind etwa ein Fünftel katholisch. Kimberley hat eine der größten Bevölkerungsgruppen australischer Ureinwohner.


Quelle:
KNA