Bistum überprüft Maßnahmen bei 18 Priestern

Wegen Missbrauchsvorwürfen

Das Bistum Münster überprüft die Konsequenzen für 18 des Missbrauchs beschuldigte Priester. Bei bislang drei Geistlichen seien unklar formulierte Verbote öffentlicher Gottesdienste präzisiert worden, sagte der Interventionsbeauftragte Peter Frings. 

Kirche in Kevelaer  / © Poleijphoto  (shutterstock)

Im November war der Fall eines früher in Kevelaer tätigen Kaplans bekannt geworden, der ein Mädchen im Rahmen der Beichte missbraucht haben soll und wegen eines unklar formulierten Dekrets trotzdem öffentliche Gottesdienste feierte. Zu vier weiteren Geistlichen hole die Diözese derzeit noch externen Rat ein, erläuterte der Interventionsbeauftragte Peter Frings am Donnerstag auf Anfrage.

Kein Handlungsbedarf bei einigen Geistlichen 

In zwei weiteren Fällen, in denen derzeit noch kirchengerichtliche Verfahren anhängig seien oder anstehen, habe das Bistum keine Entscheidung zu möglichen Konsequenzen getroffen. Dies erfolge, wenn die Verfahren beendet seien.

Zudem gebe es bei einigen hochbetagten Geistlichen keinen Handlungsbedarf, weil sie nicht mehr in der Lage seien, öffentliche Gottesdienste zu feiern.

Missbrauchsvorwürfe gegen 57 lebende Priester 

Mit Blick auf Missbrauchsvorwürfe verzeichnet das Bistum 57 lebende Priester. Nach den Worten von Frings darf hier aber nicht einfach von Tätern gesprochen werden. Erfasst seien auch solche Fälle, in denen es nur allgemeine Hinweise auf angeblichen Missbrauch gegeben hat, der aber dann in der Folge nicht bewiesen werden konnte.

In diesen Fällen habe es keine Dekrete gegeben, die jetzt überprüft werden müssten.


Quelle:
KNA
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