Generalvikar Beer: Präventionsbeauftragte der Kirche stärken

Prävention als fester Bestandteil

Missbrauch und sexualisierte Gewalt: Neben Aufarbeitung steht auch die Prävention im Vordergrund. Der Generalvikar in München, Peter Beer, hat sich für eine größere Gewichtung der Präventionsarbeit ausgesprochen.

Missbrauch verhindern (Symbolbild) / © Tinnakorn jorruang (shutterstock)
Missbrauch verhindern (Symbolbild) / © Tinnakorn jorruang ( shutterstock )

Der Münchner Generalvikar Peter Beer plädiert dafür, die Präventionsarbeit in der katholischen Kirche aufzuwerten. Die Präventionsbeauftragten sollten Anhörungsrechte, Informationspflichten und Mitbestimmungsmöglichkeiten erhalten, sagte Beer zur Eröffnung der Deutschsprachigen Konferenz zur Prävention sexualisierter Gewalt im Bereich der katholischen Kirche am Donnerstag in München. An dem zweitägigen Treffen nehmen Vertreter aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Luxemburg und Polen teil.

Prävention als Teil der Visitationsordnung

"Können zum Beispiel Präventionsbeauftragte mit Konsequenz melden, wenn ein Regens Präventionsmaßnahmen im Seminar ablehnt oder durch den Hinweis auf eigene Bemühungen klein zu reden versucht", fragte Beer. Der Generalvikar schlug weiter vor, die Beauftragten als Stabsstelle auf der Leitungsebene der Bistümer zu verorten und Prävention zum festen Bestandteil der bischöflichen Visitationsordnung zu machen. Zudem sollten die Präventionsteams durch unterschiedliche berufliche Qualifikationen gestärkt werden, auch unter Einbeziehung externer Experten.


Peter Beer, Generalvikar des Erzbistums München und Freising / © Robert Kiderle (KNA)
Peter Beer, Generalvikar des Erzbistums München und Freising / © Robert Kiderle ( KNA )
Quelle:
KNA
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