Mahnwache von Missbrauchsopfern in Rom vor der Engelsburg

Gebete und Tränen

Bei einer Mahnwache vor der Engelsburg in Rom haben Opfer sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche erneut auf ihre Anliegen aufmerksam gemacht. Betroffene aus verschiedenen Ländern berichteten über ihr persönliches Leid.

Protest von Opfern von Sexualmissbrauch an der Engelsburg / © Gregorio Borgia (dpa)
Protest von Opfern von Sexualmissbrauch an der Engelsburg / © Gregorio Borgia ( dpa )

Gestützt von Freunden und unter Tränen erzählte etwa Alessandro Battaglia aus Mailand über den erlittenen Missbrauch durch einen Priester im Jahr 2011. Doch anstatt den Mann anzuzeigen und ihm auch den kirchenrechtlichen Prozess zu machen, habe das Bistum ihn nur versetzt. Der Täter war im Herbst 2018 zu gut sechs Jahren Haft verurteilt worden.

Forderungen an Gipfel

Weiterhin berichteten Betroffene aus Ecuador, Kanada, Großbritannien, Polen und Deutschland von erlebtem sexuellen wie spirituellen Missbrauch und körperlicher Misshandlung. Ein Opfer aus dem Kongo sprach ein Gebet für die vielen Opfer auf seinem Kontinent. Weitere Redner forderten erneut, der derzeitige Krisengipfel der Kirche zum Thema Missbrauch und Kinderschutz im Vatikan müsse entscheidende Fortschritte bringen.


Menschen versammeln sich für ein Abendgebet der Organisation Ending Clergy Abuse (ECA) an der Engelsburg / © Gregorio Borgia (dpa)
Menschen versammeln sich für ein Abendgebet der Organisation Ending Clergy Abuse (ECA) an der Engelsburg / © Gregorio Borgia ( dpa )
Quelle:
KNA