Nachfolger des Kinderschutzzentrums in Rom nimmt Arbeit auf

Schulung für Kinderschutz und Missbrauchsprävention

Als Nachfolger des Kinderschutzzentrums an der Päpstlichen Universität Gregoriana nimmt ab sofort das neu gegründete Institut für Anthropologie seine Arbeit auf. Die neue Einrichtung übernimmt alle Bereiche des 2012 gegründeten Zentrums.

Die Päpstliche Universität Gregoriana in Rom / © Romano Siciliani (KNA)
Die Päpstliche Universität Gregoriana in Rom / © Romano Siciliani ( KNA )

Dazu erhält das neue Institut einen eigenen Lehrkörper und ermöglicht neben den bisherigen Abschlüssen Diplom und Lizenziat auch eine Promotion in Anthropologie.

Geleitet wird das "Institut für Anthropologie - Interdisziplinäre Studien zu Menschenwürde und Sorge für schutzbedürftige Personen" (IADC) vom deutschen Kinderschutzexperten Hans Zollner.

Der 54-jährige Psychologe führte bisher auch das Kinderschutzzentrum. In einigen Wochen soll das IADC seine praktische Arbeit in neuen Räumen in der Villa Malta in Rom aufnehmen. Der Platz an der Gregoriana in der Innenstadt war zu eng geworden.

Kinderschutzzentrum existierte seit 2012

Das Kinderschutzzentrum CCP wurde 2012 von der Gregoriana, dem Erzbistum München-Freising sowie der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie der Universitätsklinik Ulm gegründet. Während einer dreijährigen Pilotphase bis Ende 2014 war München Sitz des Zentrums; Anfang 2015 siedelte das CCP nach Rom an die Universität über.

Das Zentrum war bisher Teil des Psychologischen Instituts der Gregoriana und gehört mittlerweile zu den führenden Einrichtungen weltweit, die sich mit Missbrauchsprävention und -aufarbeitung befassen.

Seit Februar 2016 bietet das CCP einen Diplomstudiengang für Personen an, die im Bereich Kinderschutz und Missbrauchsprävention tätig sind. Später kam ein zweijähriger Lizenziats-Studiengang dazu. Zudem unterhält die Einrichtung Kooperationen mit Partnern in anderen Ländern. Zuletzt wurde neben den englischsprachigen Studiengängen auch ein spanischsprachiger eingeführt.

 


Pater Hans Zollner SJ / © Leo Sorel (Fordham University)
Quelle:
KNA
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