Synodaler Weg verständigt sich auf Basis für zwei Grundtexte

Präambel und Orientierungstext

Die Synodalversammlung hat sich in Erster Lesung über die Grundzüge einer Präambel und eines Orientierungstextes verständigt. Die Antragskommission empfiehlt jedoch den Bezug zur Weltsynode deutlicher zu benennen.

Logo Synodaler Weg / © Julia Steinbrecht (KNA)
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In Frankfurt votierten am Donnerstag von 212 Teilnehmern jeweils 173 für die Annahme der beiden vom Präsidium eingereichten Textvorlagen. Diese Grundtexte werden nun unter prüfender Einbeziehung eingereichter Änderungsanträge weiterbearbeitet.

Präambel und Orientierungstext

Für die Präambel wurden über 260 Änderungsvorschläge eingereicht, die laut Antragskommission "durchgehend fair" waren und "wichtige Ergänzungen oder Streichungen" enthielten. Die Kommission empfahl unter anderem, das Profil des Textes nachzuschärfen und den Bezug zur vom Papst ausgerufenen Weltsynode deutlicher zu benennen.

Auch für den Orientierungstext gingen über 200 Änderungsanträge ein. Die zuständige Antragskommission empfahl unter anderem, den Text unter Beibehaltung des theologischen Niveaus auf Verständlichkeit hin zu überprüfen.

Die sechsseitige Präambel benennt den Missbrauchsskandal der katholischen Kirche als Ausgangspunkt für das Reformprojekt, mit dem Ziel, einen "Weg der Umkehr und Erneuerung" zu gehen. Der Text ist eine Bestandsaufnahme zur aktuellen Kirchenkrise und enthält ein umfangreiches Schuldbekenntnis zum Umgang mit Missbrauch in der Kirche. Er enthält zudem ein Plädoyer für eine respektvolle und freimütige Gesprächskultur.

Benannt werden die vier Schwerpunktthemen des Dialogs: Sexualmoral, priesterliche Lebensform, Macht und Gewaltenteilung sowie die Rolle von Frauen in der Kirche. Hier brauche es zum einen Entscheidungen für Deutschland, zum anderen klare Voten bei Themen, die auf weltkirchlicher Ebene entschieden werden müssten.

Orientierungstext skizziert die theologische Grundlagen

Der 19-seitige Orientierungstext skizziert die theologischen Grundlagen und Kriterien für die inhaltliche Diskussion und die Erstellung der Beschlusstexte. Aufgabe des Textes sei es, Grundlagen im Offenbarungsverständnis, in der kirchlichen Sendung und in der Qualität theologischer Argumentation deutlich zu machen, hieß es. Wichtigste Quellen seien dabei die Bibel, die Tradition, die "Zeichen der Zeit und der Glaubenssinn des Volkes Gottes", das Lehramt und die Theologie.


Quelle:
KNA