Es ist ein langer Weg bis zur Weihe – und viele Priester sagen, dass der Weg dann erst richtig losgeht. Die Ausbildung dauert normalerweise acht Jahre, wovon fünf Jahre auf das Theologiestudium in Bonn entfallen und drei Jahre auf die Ausbildung in der Gemeinde und im Priesterseminar.
Die Zeit als Seminarist ist eine Zeit der Prüfung und der Vorbereitung.
Einerseits gilt es, sich mit der Frage nach der eigenen Berufung auseinanderzusetzen. Dies geschieht in einem intensiven Prozess zwischen Gebet und geistlicher Begleitung. Gleichzeitig beginnt bereits die Vorbereitung auf den späteren Dienst. Neben dem Theologiestudium sind von Anfang an auch Elemente der praktischen Ausbildung vorgesehen. (Erzbistum Köln)
19.06.2020
Es wird anders sein als gewohnt: Am Herz-Jesu-Fest an diesem Freitag weiht der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki im Kölner Dom sieben Diakone zu Priestern. Die Weiheliturgie findet unter Beachtung der Corona-Schutzmaßnahmen statt.
Am Herz-Jesu-Fest, am 19. Juni, wird der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki fünf Diakone des Erzbischöflichen Priesterseminars und zwei Diakone, die zur Priesterbruderschaft der Missionare des Hl. Karl Borromäus gehören, zu Priestern weihen. DOMRADIO.DE überträgt das Pontifikalamt mit Priesterweihe ab 15.10 Uhr live im Internet.
Die Feier der Weiheliturgie findet – unter Achtung der derzeitigen Ordnungs-, Hygiene- und Abstandsregeln – im Kölner Dom statt. Im Dom mitfeiern kann nur, wer über das Erzbischöfliche Priesterseminar eine Einlasskarte erhält.
Sieben Priesteramtskandidaten
Die diesjährigen Priesteramtskandidaten sind: Riccardo Aletti, Praktikumspfarrei: Seelsorgebereich Kreuz-Köln-Nord; Udo Casel, Praktikums- und Einsatzpfarrei: Seelsorgebereich Königswinter – Am Oelberg; Markus Höfer, Praktikumspfarrei: Seelsorgebereich St. Margareta, Düsseldorf-Gerresheim; Heimatgemeinde: St. Josef, Langenfeld; Benedikt Kellermann, Praktikumspfarrei; Seelsorgebereich Sülz/Klettenberg, Köln; Heimatgemeinde: St. Philipp Neri, München; Nicola Robotti, Praktikumspfarrei: Seelsorgebereich Kreuz-Köln-Nord, Matthias Stahl, Praktikumspfarrei: Seelsorgebereich St. Laurentius, Bergisch Gladbach, Heimatgemeinde: St. Philipp Neri, München sowie Johannes Winkeler, Praktikumspfarrei: Sendungsraum Euskirchen - Bleibach/Hardt; Heimatgemeinde: St. Vitus, Löningen.
Kurzfristig hat Kardinal Woelki entschieden, dass die beiden Ordensleute Nicola Robotti und Riccardo Aletti aus Italien, die wegen der Coronakrise nicht in ihrer Heimat geweiht werden können, ebenfalls in diesem Jahr im Kölner Dom die Priesterweihe empfangen sollen.
Nach der Weihe können die Neupriester der Eucharistiefeier vorstehen, das Sakrament der Versöhnung erteilen und die Krankensalbung spenden. Wie und wann die diesjährigen Priesteramtsanwärter ihre ersten Heiligen Messen – die sogenannten Primizen – halten, ist in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie noch nicht abzusehen.
Der Weg zum Priester
Der Weg zum Priester dauert in der Regel acht Jahre. Nach einem fünfjährigen Theologiestudium beginnt der zweite Ausbildungsblock. Die Kandidaten werden nun in das Kölner Priesterseminar aufgenommen. Nach zwei Monaten Vorbereitung arbeiten sie in ihrer Ausbildungsgemeinde. Praktische und theoretische Elemente werden also verknüpft.
Nach dem ersten Seminaristenjahr werden die Kandidaten zu Diakonen geweiht. Sie dürfen nun predigen, taufen, trauen sowie beerdigen. Nach einem weiteren Jahr in der Ausbildungsgemeinde und im Seminar folgt die Weihe zum Priester.
Eine Kölner Besonderheit ist das sogenannte Neupriesterjahr: Die Männer bleiben auch nach der Priesterweihe für ein weiteres Jahr in ihren Ausbildungsgemeinden, um in ihre veränderte Rolle hineinzuwachsen.
Es ist ein langer Weg bis zur Weihe – und viele Priester sagen, dass der Weg dann erst richtig losgeht. Die Ausbildung dauert normalerweise acht Jahre, wovon fünf Jahre auf das Theologiestudium in Bonn entfallen und drei Jahre auf die Ausbildung in der Gemeinde und im Priesterseminar.
Die Zeit als Seminarist ist eine Zeit der Prüfung und der Vorbereitung.
Einerseits gilt es, sich mit der Frage nach der eigenen Berufung auseinanderzusetzen. Dies geschieht in einem intensiven Prozess zwischen Gebet und geistlicher Begleitung. Gleichzeitig beginnt bereits die Vorbereitung auf den späteren Dienst. Neben dem Theologiestudium sind von Anfang an auch Elemente der praktischen Ausbildung vorgesehen. (Erzbistum Köln)