Kardinal Woelki erlaubt Stehlen des Allernötigsten zum eigenen Überleben

"Fringsen" im Extremfall auch heute noch erlaubt

Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki hält das "Fringsen" - das Stehlen des Allernötigsten zum eigenen Überleben - im Extremfall auch heute noch für erlaubt. Woelki bezog sich auf die berühmte Silvesterpredigt seines Vorgängers Kardinal Josef Frings vor 70 Jahren. 

Kardinal Woelki / © Clever (DR)
Kardinal Woelki / © Clever ( DR )

Der damalige Kölner Erzbischof hatte am 31. Dezember 1946 gesagt, dass man im äußersten Notfall stehlen dürfe, was man zum Überleben brauche - mehr aber auch nicht. Die Rheinländer leiteten daraus den Begriff "fringsen"ab.

Woelki sagte dazu: "Man kann 1946 natürlich nicht mit 2016 vergleichen." Es gebe heute andere Sozialsysteme, Sozialhilfe, Tafeln und Unterkünfte für Menschen, die auf der Straße leben müssen. "Aber ich würde immer sagen: Im Extremfall, wenn all das nicht tragen sollte, würde ich auch heute noch zu dem stehen, was Kardinal Frings damals 1946 als Ultima Ratio gesagt hat. Um des Menschen willen", unterstrich der Kardinal.

 

 


Quelle:
epd