Dabei wolle er "allen Menschen guten Willens vorschlagen, dem 'Global Compact on Education' beizutreten", heißt es in einer Ankündigung der vatikanischen Bildungskongregation (Donnerstag). Die mehrstündige Online-Konferenz am 15. Oktober, die an der Päpstlichen Lateran-Universität moderiert wird, ersetzt vorerst eine mehrtägige Konferenz, die eigentlich für Mai geplant war.
Der von Franziskus angeregte Bildungspakt soll Lehrkräfte, Bildungspolitiker, Eltern und Erzieherinnen zu einem erneuerten Einsatz für ganzheitliche Bildung und Erziehung inspirieren und zusammenbringen. In seiner Videobotschaft werbe der Papst für "Veränderungen auf weltweiter Ebene", "damit Bildung zur Schaffung von Geschwisterlichkeit, Frieden und Gerechtigkeit" werde, so die Kongregation. Dies sei in der Pandemie umso dringender.
Papst rief Stiftung ins Leben
Neben dem Papst soll Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay sprechen. Zudem referieren der Leiter der Bildungskongregation, Kardinal Giuseppe Versaldi, die italienische Soziologin Silvia Cataldi sowie die Rektoren der Lateran-Universität und der Katholischen Universität Mailand, Vincenzo Buonomo und Franco Anelli. In einem Appell vor Diplomaten im September 2019 hatte der Papst gesagt: "Nie zuvor war es so notwendig, unsere Anstrengungen in einem breiten Bildungsbündnis zu vereinen."
Eine ganzheitliche Bildung "für Verstand, Herz und Hände" mit Möglichkeiten direkter Begegnung gehört zu den durchgehenden Anliegen von Franziskus. Zur Unterstützung entsprechender Initiativen und Ansätze rief er unter anderem die Päpstliche Stiftung "Scholas occurentes" ins Leben. Bei der Konferenz kommende Woche sollen Beispiele erfolgreicher Bildungs- und Erziehungsaktivitäten vorgestellt werden.