Papst redet UN-Ernährungsorganisation ins Gewissen

"Problem der ganzen Menschheitsfamilie"

Papst Franziskus hat die Welternährungsorganisation FAO zu mehr Anstrengungen für die globalen Entwicklungsziele aufgerufen. Mit der Hilfe und Kooperation aller ließen sich die "Geißeln von Hunger und Ernährungsunsicherheit" beseitigen.

Papst Franziskus: Ziel "null Hunger" bleibt große Herausforderung / © Stefano Spaziani/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus: Ziel "null Hunger" bleibt große Herausforderung / © Stefano Spaziani/Romano Siciliani ( KNA )

Der Papst sprach im Vatikan vor Teilnehmern der 41. FAO-Konferenz. Am Sonntag war der Chinese Qu Dongyu zum künftigen FAO-Generaldirektor gewählt worden. Kritiker befürchten eine stärkere Ausrichtung auf chinesische Wirtschaftsinteressen.

Der Papst sagte, trotz zuletzt großer Fortschritte bleibe das Ziel "null Hunger" eine große Herausforderung. Um den Mangel an Nahrung und Zugang zu Trinkwasser zu bekämpfen, müsse man die eigentlichen Ursachen angehen. Grund für die "Tragödie" seien das Desinteresse vieler und ein "unzureichender gesellschaftlicher und politischer Wille, internationale Verpflichtungen zu erfüllen", so das Kirchenoberhaupt.

"Innovatie und solidarische Entwicklungspolitik"

Es bestehe eine "offenkundige Verknüpfung zwischen ökologischer Instabilität, Ernährungsunsicherheit und Migrationsbewegungen", sagte der Papst. Die gestiegene Zahl von Flüchtlingen weltweit zeige, dass das Problem eines einzelnen Landes das Problem der ganzen Menschheitsfamilie sei.

Es gelte daher, die landwirtschaftliche Entwicklung in den empfindlichsten Regionen im Sinn von Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit zu fördern. Neben technologischer Entwicklung seien dafür auch "innovative und solidarische Entwicklungspolitik" nötig.


Quelle:
KNA