Fastenimpuls mit Pfarrer Gerhard Dane

Montag, 11. März 2013

In den gut sechs Wochen der Fastenzeit betet Pfarrer Msgr. Gerhard Dane mit Ihnen an jedem Morgen um 6 Uhr die tägliche Laudes. Die Fastenimpulse können auch hier online gelesen und angehört werden.

 (DR)

 

Heiliges Evangelium nach Johannes 4, 43-54

In jener Zeit ging Jesus von Samaria nach Galiläa. Er selbst hatte bestätigt: Ein Prohpet wird in seiner eigenen Heimat nicht geehrt. Als er nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, weil sie alles gesehen hatten, was er in Jerusalem während des Festes getan hatte; denn auch sie waren zum Fest gekommen. Jesus kam wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser in Wein verwandelt hatte. In Kafarnaum lebte ein königlicher Beamter; dessen Sohn war krank. Als er hörte, dass Jesus von Judäa nach Galiläa gekommen war, suchte er ihn auf und bat ihn, herabzukommen und seinen Sohn zu heilen; denn er lag im Sterben. Da sagte Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht. Der Beamte bat ihn: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt. Jesus erwiderte ihm: Geh, dein Sohn lebt! Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte, und machte sich auf den Weg. Noch während er unterwegs war, kamen ihm seine Diener entgegen und sagten: Dein Junge lebt. Da fragte er sie genau nach der Stunde, in der die Besserung eingetreten war. Sie antworteten: Gestern in der siebten Stunde ist das Fieber von ihm gewichen. Da erkannte der Vater, dass es genau zu der Stunde war, als Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt. Und er wurde gläubig mit seinem ganzen Haus. So tat Jesus sein zweites Zeichen, und zwar nachdem er von Judäa nach Galiläa gekommen war.

Auslegung von Pfarrer Gerhard Dane:

Liebe Hörerinnen und Hörer im domradio,

was wir heute im Evangelium gehört haben ist eine großartige Lehrerzählung für das was Glauben eigentlich meint. Jesus kommt nicht einmal an das Bett des sterbenden Jungen, Fernheilung würden wir sagen aber sie ist nur möglich weil der Mann glaubte. Er vertraute dem Wort das Jesus zu ihm gesagt hatte. Er will keine Beweise, er dreht um, macht sich auf den Weg nach Hause, wie Jesus ihm gesagt hatte 'dein Sohn lebt'. Das ist der Glaube in dem wir wachsen möchten. Vor sieben Jahren beim Weltjugendtag christalisierte sich sehr bald als der Hit das Lied heraus 'Jesus Christ, you are my life'. Hier ist es auf den Punkt gebracht und die jugendlichen aus aller Welt spürten das sofort, dass ist es. Nicht nur die schmissige Melodie, der Inhalt, Jesus Christus, du bist mein Leben und dein Leben springt über da wo man ihm vertrauend öffnet. Der Mann, so können wir sagen, glaubte dem Wort des Lebens 'ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben'. So steht Jesus am Anfang dieser vierten Fastenwoche vor uns und fragt dich und mich 'glaubst du das'? Glaubst du das von mir Leben ausgeht das stärker ist als der Tod?

Wir meinen damit natürlich nicht ein weiterexistieren unserer Leiblichkeit. Das Wesen des Lebens ist in der Bibel nie das Funktionieren des Kreislaufs der Atmung und der übrigen körperlichen Vorgänge. Der Kern des Lebens ist immer das Zusammenleben mit Gott, der Kontakt mit ihm, im Urgrund allen Lebens. Glauben heißt sich dieser Lebensquelle, diesem Energiezentrum des Lebens anschließen. Den Kontakt mit ihm halten ganz gleich was kommt. Jesus Christ, you are my life - geh, dein Sohn lebt, dein Junge ist mit dem verbunden der selbst das Leben ist.