Erste Generalaudienz nach Papstreise in die USA und Kuba

Familie widerspricht der Konsumgesellschaft

Stabile Familien sind nach den Worten von Papst Franziskus ein Bollwerk gegen den Konsumrausch. Sie bildeten eine Kraft gegen die Zersplitterung und Vermassung der Menschheit durch das konsumorientierte Wirtschaftsmodell.

Papst Franziskus bei der Generalaudienz / © Maurizio Brambatti (dpa)
Papst Franziskus bei der Generalaudienz / © Maurizio Brambatti ( dpa )

Das sagte er am Mittwoch bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz. Die auf die Ehe von Mann und Frau gegründete Familie verkörpere die beiden Grundvoraussetzungen jeder menschlichen Entwicklung: Gemeinschaft und Fruchtbarkeit. Dafür steht nach Franziskus Worten auch der Humanismus der Bibel. Familie schaffe das Gleichgewicht zwischen den Ansprüchen des Einzelnen und denen der Gruppe, betonte er.

Franziskus äußerte sich mit Blick auf seinen Besuch beim katholischen Weltfamilientreffen in Philadelphia. Dort hatte der Papst am Ende seiner USA Reise am Sonntag eine Abschlussmesse mit mehreren Hunderttausend Teilnehmern gefeiert.

Franziskus ruft Kuba und die USA zum Erhalt ihrer christlichen Wurzeln auf

Nach seiner neuntägigen Besuchs in Kuba und den USA hat Franziskus zudem die beiden Völker zum Erhalt ihrer christlichen Wurzeln aufgerufen. Mit Blick auf das kommunistische Kuba sagte er, Gottes Barmherzigkeit sei größer als jede Ideologie und jeder Konflikt. Er wolle für die Kubaner ein Leben in Freiheit und Würde. Zur politischen Annäherung zwischen Kuba und den USA formulierte der Papst, Gott wolle stets Brücken bauen. Es seien immer nur die Menschen, die Mauern errichteten.

Die Vereinigten Staaten lobte Franziskus als ein Land, das bei allem rasanten wirtschaftlichen und technologischen Fortschritt sein christliches Erbe bewahrt habe. Zugleich ermahnte er die USA dazu, ihren ethischen und spirituellen Werten treuzubleiben, die jedem Bürger Leben, Freiheit und Glück ermöglichen sollten.

Franziskus hatte die beiden Länder vom 19. bis 28. September besucht. Es war die bisher längste Auslandsreise seines Pontifikats.

 


Quelle:
KNA , DR