Dutzende "Damen in Weiß" in Kuba festgenommen

Vor Papstbesuch

Wenige Tage vor dem Papstbesuch auf Kuba sind in dem kommunistischen Land Dutzende Dissidenten festgenommen worden.

Protest der "Damen in Weiß" (KNA)
Protest der "Damen in Weiß" / ( KNA )

Betroffen sind laut lateinamerikanischen Medienberichten (Montag) auch mindestens 40 Mitglieder der Menschenrechtsgruppe "Damen in Weiß". Den Angaben zufolge ereigneten sich die Festnahmen am Sonntag in Havanna nach einer Messe in der Kirche "Santa Rita de Asis".

Die "Damen in Weiß" hätten nach dem Gottesdienst einen Protestmarsch zugunsten politischer Häftlinge in Kuba veranstaltet, hieß es in den Medien. Erst kürzlich hatte die Gruppe Papst Franziskus um ein Treffen während dessen Besuch auf der Karibikinsel (19. bis 22. September) gebeten. Der Papst müsse die "Wahrheit über die Vorgänge in Kuba" erfahren, so eine Sprecherin der Organisation.

Die "Damen in Weiß" sind ein Zusammenschluss von Frauen in Kuba, deren Männer und Söhne wegen Eintretens für die Meinungs- und Pressefreiheit verhaftet wurden. Gegründet wurde die Bewegung als Reaktion auf den kubanischen "Schwarzen Frühling" im Jahr 2003, bei dem zahlreiche Regimekritiker festgenommen und zu langjährigen Haftstrafen verurteilt wurden. Die in der Öffentlichkeit meist in weißer Kleidung auftretenden Frauen protestieren mit Schweigemärschen und Mahnwachen gegen die nach eigenen Angaben "letzte Diktatur Lateinamerikas".

 


Quelle:
KNA