Papst Franziskus zu familiären Beziehungen

"Nichts kann die Familie ersetzen"

Papst Franziskus sieht in der Familie einen Gegenpol zu Vereinzelung und Vereinsamung in der modernen Gesellschaft. Das sagte er bei der Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz.

Papst Franziskus (dpa)
Papst Franziskus / ( dpa )

Gott berufe sie heute dazu, seine Botschaft inmitten einer "gemeinschaftlichen Wüste" zu bezeugen, sagte er bei seiner Generalaudienz. "Kein wirtschaftlicher oder politischer Bauplan ist imstande, diesen Beitrag der Familie zu ersetzen", so der Papst. Letztlich wurzele die gesamte Geschichte und Entwicklung der Menschheit in der familiären Verbindung von Mann und Frau. Die Beziehung zu Gott werde darin lebendig. Ein einziges Lächeln eines verlassenen Kindes zeige mehr über Gottes Wirken in der Welt "als tausend theologische Traktate", sagte Franziskus.

Die familiären Beziehungen bezeichnete er als einen Segen Gottes für alle Völker. "Lässt sich die Zuneigung in der Familie in ein Zeugnis für das Evangelium verwandeln, dann wird Unvorstellbares möglich, und man kann Gottes Wirken mit der Hand greifen."

"Nie wieder Krieg"

Außerdem kritisierte Papst Franziskus den weltweiten Waffenhandel scharf. Die Waffen der Produzenten und Händler badeten im Blut unzähliger Unschuldiger, sagte er in einem Appell zum Ende seiner Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz. Offenbar mit Blick auf die Untaten der Terrormiliz "Islamischer Staat" erinnerte Franziskus auch an verfolgte Christen und andere Minderheiten und prangerte "den Wahnsinn der Zerstörung" an. Anlass des Appells war das Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs im Pazifik vor 70 Jahren. "Nie wieder Krieg", rief der Papst aus.


Quelle:
KNA