Papst veröffentlicht Botschaft zum Weltmissionssonntag

Aufgabe von großer Dringlichkeit

Die Mission ist und bleibt nach Worten von Papst Franziskus für die Kirche eine Aufgabe von großer Dringlichkeit. Denn auch heute gebe es noch viele Menschen, die Jesus Christus nicht kennen, schrieb er in seiner am Samstag veröffentlichten Botschaft zum Weltmissionstag 2014, der am 19. Oktober begangen wird.

Papst Franziskus (dpa)
Papst Franziskus / ( dpa )

In seiner Botschaft betont der Papst, die Mission sei Aufgabe aller Gläubigen; sie sollten dieses Anliegen durch Gebet sowie durch konkrete Gesten der Solidarität mit den jungen Kirchen in den Missionsländern unterstützen. Dabei gehe es nicht nur um eine Verkündigung an weit entfernten Orten, hob Franziskus hervor. Wichtig sei auch, ständig "zu den Peripherien des eigenen Territoriums herauszugehen, wo besonders viele arme Menschen warten", mahnte Franziskus.

"Die große Gefahr der Welt von heute mit ihrem vielfältigen und erdrückenden Konsumangebot ist eine individualistische Traurigkeit", führte der Papst aus. Sie rühre aus Bequemlichkeit und Begehrlichkeit her und aus der "krankhaften Suche nach oberflächlichen Vergnügungen, aus einer abgeschotteten Geisteshaltung". Daher habe die Menschheit einen "großen Bedarf" an der Erlösung durch Christus. In dieser Situation müssten die Jünger Jesu überall in der Welt mehr Freude am Evangelium und an der christlichen Botschaft verbreiten.

Mangel an Berufungen zum Priesteramt und zum Ordensleben

Heute herrsche in vielen Regionen Mangel an Berufungen zum Priesteramt und zum Ordensleben, schreibt der Papst weiter. Das sei auch darauf zurückzuführen, dass die christlichen Gemeinden zu wenig attraktiv wirkten, dass ihnen der "ansteckende apostolische Eifer" und die Begeisterung für den Glauben wie in der christlichen Frühzeit fehlten. "Deshalb ermutige ich alle Pfarrgemeinden, Vereine und Gruppen zu einem intensiven brüderlichen Leben, das auf der Liebe zu Jesus gründet und auf die Bedürfnisse der am meisten Notleidenden Rücksicht nimmt." Wo die Freude, der Eifer und der Wunsch bestünden, Christus zu den anderen zu bringen, dort wüchsen auch echte Berufungen.

Ausdrücklich unterstrich der Papst die Berufung der Laien zur Mission. "Mittlerweile ist das Bewusstsein von der Identität und der Sendung der gläubigen Laien in der Kirche gewachsen, wie auch das Wissen darum, dass sie berufen sind, eine zunehmend wichtige Rolle bei der Verbreitung des Evangeliums zu übernehmen." Deshalb sei eine angemessene Ausbildung im Blick auf ein wirkkräftiges apostolisches Handeln von Bedeutung.


Quelle:
KNA