Die Initiative Pontifex ist ein Mediennetzwerk von jungen Katholiken, die ihr Leben am christlichen Glauben in seiner ganzen Bandbreite ausrichten wollen. Die Mitglieder der Initiative sind bereit, ihren persönlichen Glauben, ihre Position zu Kirche und Papst und die damit verbundenen Überzeugungen auch in der Öffentlichkeit zu erklären. Mit dieser positiven Grundeinstellung zur katholischen Kirche suchen sie den Dialog mit Menschen anderer Überzeugungen.
Der Name Pontifex leitet sich von der Aufgabe und dem Titel des Papstes als "Brückenbauer" ab. Die Mitglieder von Pontifex wollen Brücken zwischen der katholischen Kirche und den Medien bauen. Sie stellen sich den oftmals missverstandenen Überzeugungen katholischen Glaubens, übersetzen dessen Ideale in die Sprache der heutigen Zeit und scheuen eine kritische Auseinandersetzung nicht. (www.initiative-pontifex.de)
15.09.2019
Maria ist keine Demonstrantin für Frauenrechte. Das unterstreicht die "Initiative Pontifex“. Mit der Gebetsaktion "Danke Maria" am Kölner Dom will die Initiative zeigen, dass es auch Stimmen gebe, die nicht der Meinung von "Maria 2.0" entsprechen.
Sie beten den Engel des Herrn – und zwar nicht leiernd herumgenuschelt, sondern mit kräftigen Stimmen. Sie singen das Salve Regina, auch das stimmächtig. Über 400 gläubige Katholiken sind am Sonntagabend zum Kölner Dom gekommen. Das heißt nicht Katholiken, sondern besser Katholikinnen, denn es sind vorwiegend Frauen, die dabei sind, beten und Blumen niederlegen, die Maria danken wollen. So nennen sie ihre Aktion auch: "Danke Maria".
"Dafür steht die Mutter Gottes nicht"
Die "Initiative Ponitfex" hat dazu aufgerufen. "Das ist jetzt keine direkte Reaktion auf 'Maria 2.0'", sagt die Sprecherin der Initiative Reinhild Bues. "Aber wir wollen zeigen, dass wir viele sind, dass es auch Stimmen gibt, die nicht auf die Straße gehen und im Namen Mariens fordern, dass auch Frauen zu Priesterinnen oder Diakonninnen geweiht werden sollen". Es stört sie, dass Maria instrumentalisiert wird, wie sie sagen, um kirchenpolitische Ziele zu erreichen. "Dafür steht die Mutter Gottes nicht", sagt Frau Bues.
Die Menschen, die gekommen sind, wollen ganz einfach ihren katholischen Glauben leben. Das merkt man ihnen an, sie wollen nicht demonstrieren. Demos für Frauenrechte mit Maria auf den Fahnen, da fühlen sie sich unwohl. "Maria steht nicht für Machtstreben", erklärt Reinhild Bues. Mit ihren 28 Jahren gehört sie bei weitem nicht zu den jüngsten Teilnehmerinnen des Abendgebets vor dem Dom. Am Hauptportal, vor der Marienskulptur, legen auch Laetitia, 17 Jahre alt, und Teresa, 14 Jahre, einen Blumenstrauß nieder. "Teresa, wie Mutter Teresa", betont das Mädchen. Sie sei nach der Heiligen benannt worden. Mit Freundinnen ist sie zum Dom gekommen, um Maria zu danken und sie freut sich über den großen Andrang. "Jetzt sind wir doch mehr, als wir gedacht hatten", sagt sie.
Kette von Argumentationen sei nicht schlüssig
Jung und Alt beten und singen den Engel des Herrn, Ordensschwestern sind dabei, ältere Frauen, Mütter mit ihren Kindern. "Wenn man es genau nimmt, ist 'Maria 2.0' gegen die Kirche und deswegen ist das für jemanden der gut katholisch ist nicht vertretbar", sagt Laetitia. In der katholischen Sicht, so erklärt sie auf Nachfrage, sei Maria die Gottesmutter und dass Frauen Priesterinnen werden sollen, sei gegen das, was Jesus gesagt habe. "Was er euch sagt, das tut", zitiert Reinhild Bues Jesus.
Es gehe doch um Evangelisierung und nicht um den Kampf um die Macht, dafür stehe Maria nicht. Maria sei die Königin des Himmels, aber nicht eine Demonstrantin für Frauenrechte. Und warum sollten Frauen keine Priesterinnen werden? Die Frage steht doch im Raum, erst recht nachdem die katholische Männerkirche den sexualisierten Missbrauch gedeckt, vertuscht und damit möglich gemacht hat. Reinhild Bues beschönigt das nicht, für sie bleibt es aber fraglich, ob die Argumentationskette vom Missbaruchsskandal zum Frauenprietstertum in der Kirche schlüssig sei.
"Ja, es gibt diese Spaltung"
Johannes Paul II. habe doch allen erklärt, warum das Priesteramt für Frauen nicht möglich sei. "Für mich persönlich überzeugend", sagt Reinhild Bues weiter, "ist die Tatsache, dass Gott mit Jesus einen Mann zur Menschwerdung ausgewählt hat". Das sei doch kein Zufall und davon sei auch das Funktionieren Christi in der Welt abhängig und auch die Frage, die dahinter stehe, was und wer ein Priester sei.
Die Frauen tragen nach dem Angelus ihre Blumen in den Dom und legen sie an der Schmuckmadonna nieder. Am kommenden Sonntag treffen sich die katholischen Frauen von "Maria 2.0" rund um den Kölner Dom. Sie wollen mit einer Menschenkette für mehr Frauenrechte in der Kirche demonstrieren. Wie können die Gläubigen wieder zueinander finden? Auch das fragen wir Reinhild Bues von der "Initiative Pontifex". "Ja, es gibt diese Spaltung", gibt sie zu, "aber wenn wir im tiefsten Herzen Jesus suchen, dann finden wir auch wieder zueinander".
Die Initiative Pontifex ist ein Mediennetzwerk von jungen Katholiken, die ihr Leben am christlichen Glauben in seiner ganzen Bandbreite ausrichten wollen. Die Mitglieder der Initiative sind bereit, ihren persönlichen Glauben, ihre Position zu Kirche und Papst und die damit verbundenen Überzeugungen auch in der Öffentlichkeit zu erklären. Mit dieser positiven Grundeinstellung zur katholischen Kirche suchen sie den Dialog mit Menschen anderer Überzeugungen.
Der Name Pontifex leitet sich von der Aufgabe und dem Titel des Papstes als "Brückenbauer" ab. Die Mitglieder von Pontifex wollen Brücken zwischen der katholischen Kirche und den Medien bauen. Sie stellen sich den oftmals missverstandenen Überzeugungen katholischen Glaubens, übersetzen dessen Ideale in die Sprache der heutigen Zeit und scheuen eine kritische Auseinandersetzung nicht. (www.initiative-pontifex.de)