Papst appelliert an Libyen-Konferenz

Wunsch nach Ende der Gewalttätigkeiten

Im sonntäglichen Mittagsgebet hat der Papst an die Teilnehmer der Libyen-Konferenz in Berlin appeliert, eine Lösung des Konflikts auf dem Verhandlungsweg zu finden und so für Frieden und Stabiliät in dem Land zu sorgen.

Von Menschen umgeben: Papst Franziskus / © Evandro Inetti (dpa)
Von Menschen umgeben: Papst Franziskus / © Evandro Inetti ( dpa )

"Ich wünsche, dass dieser so wichtige Gipfel der Beginn eines Weges zu einem Ende der Gewalttätigkeiten und einer Verhandlungslösung ist, die zu Frieden und zu der so sehr ersehnten Stabilität des Landes führt", sagte er beim Mittagsgebet an diesem Sonntag auf dem Petersplatz.

Friedenskonferenz in Berlin

Bei der Friedenskonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beraten Vertreter aus zehn Ländern über Wege zu einem dauerhaften Waffenstillstand in Libyen. An dem Gipfeltreffen im Bundeskanzleramt nehmen unter anderem UNO-Generalsekretär Antonio Guterres, US-Außenminister Mike Pompeo, Russlands Präsident Wladimir Putin und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron teil. Laut Regierungsangaben sollen auch der libysche Regierungschef Fajes al-Sarradsch sowie der aufständische General Chalifa Haftar zugegen sein.

Unterdessen sollten christliche Gläubige nach Worten von Papst Franziskus "nicht meinen, Jesus schon zu kennen, schon alles über ihn zu wissen". Er rief Pilger und Besucher auf, über die Gestalt Christi als Erlöser von allen Sünden zu meditieren. "Er hat sie alle getragen und von uns genommen, damit wir schließlich frei wären, nicht mehr Sklaven des Bösen. Ja, wir sind noch arme Sünder, aber nicht mehr Sklaven", sagte der Papst.

Nichts ist selbstverständlich

Das Zeugnis Johannes des Täufers lade uns ein, auf unserem Glaubensweg immer wieder neu zu beginnen: "Und zwar im Sinne Jesu, dem Lamm voller Barmherzigkeit, das der Vater für uns hingegeben hat. Lassen wir uns erneut von der Entscheidung Gottes überraschen, dass er auf unserer Seite steht, sich mit uns Sündern solidarisiert und die Welt vor dem Bösen rettet, indem er es völlig auf sich nimmt", sagte Franziskus.

Franziskus bat die Gläubigen von Johannes dem Täufer eines zu lernen: "nicht anzunehmen, dass wir Jesus bereits kennen, dass wir bereits alles über Gott wissen".


Quelle:
KNA