Entsetzen über AfD-Post mit Jesus-Figur und Gottes-Slogan

"Ein völlig unchristliches Signal"

Mit Entsetzen hat der frühere CDU-Generalsekretär Ruprecht Polenz auf den Facebook-Post eines regionalen AfD-Verbandes reagiert. Dieser zeigt eine Jesus-Figur zusammen mit dem Slogan "Gott will es: AfD stärkste Partei im Osten".

AfD-Regionalverband sorgt mit Facebook-Post für Diskussionen / © Daniel Karmann (dpa)
AfD-Regionalverband sorgt mit Facebook-Post für Diskussionen / © Daniel Karmann ( dpa )

Er sei darüber erschrocken, sagte Polenz dem Online-Portal "Kirche-und-Leben.de" aus Münster am Freitag. Das habe mit Christentum nichts zu tun.

Die AfD thematisiere das Christentum als militärisch starken Gegner des Islam und erinnere damit an die Kreuzzüge, sagte Polenz. Er verwies auf ähnliche Machenschaften des rassistischen Ku-Klux-Klan in den USA. Dieser verwende ebenfalls Kreuze als Symbole.

Bezug auf Gott werde missbraucht

Die Partei sende "ein völlig unchristliches Signal" an die in Deutschland lebenden Muslime aus, sagte Polenz. Diese erführen so, was die AfD im Fall einer Regierungsbeteiligung unternehmen würde.

"Diese Berufung auf das Christentum ist nicht geprägt durch Nächstenliebe, Versöhnung und Frieden." Vielmehr gehe es um nationalstaatliches Denken. Der Bezug auf Gott werde missbraucht für ein ausgrenzend verstandenes christliches Abendland.


Ruprecht Polenz / © Fredrik von Erichsen (dpa)
Ruprecht Polenz / © Fredrik von Erichsen ( dpa )
Quelle:
KNA