Diakonie in NRW stellt weitere Abschiebebeobachterin ein

Für die Kontrolle von Abschiebungen

Die Diakonie in NRW hat eine zweite Abschiebebeobachterin eingestellt. Dieser Schritt sei nötig gewesen, da die Zahl der Abschiebungen vom Düsseldorfer Flughafen in den vergangenen Jahren um das Vierfache gestiegen sei.

Abschiebung abgelehnter Asylbewerber / © Boris Roessler (dpa)
Abschiebung abgelehnter Asylbewerber / © Boris Roessler ( dpa )

Das teilte das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe (RWL) am Donnerstag in Düsseldorf mit. 2017 seien 4.845 Menschen von dort in ihre Heimatländer zurückgeführt worden.

Die Aufgabe der beiden Abschiebebeobachterinnen besteht den Angaben zufolge darin, sich im "Forum Flughäfen in NRW" zu melden, wenn sie einen Verstoß gegen die humanitären Standards bei Abschiebungen feststellen. Diesem Gremium gehören die katholische und evangelische Kirche, weitere Nicht-Regierungsorganisationen, Amnesty International, das NRW-Integrationsministerium, die Bundespolizei und die Zentralen Ausländerbehörden an. Dabei könnten die Beobachterinnen Abschiebungen nicht verhindern, sondern nur auf Missstände aufmerksam machen.

2016 habe es zwar einige problematische Abschiebungen gegeben, erklärte die schon amtierende Abschiebebeobachterin Dalia Höhne. Bei der Umsetzung am Flughafen habe sie aber noch nie unverhältnismäßig grobe Behandlungen seitens der Behördenvertreter erlebt.


Quelle:
KNA