Nicaraguas Bischöfe beraten über Fortsetzung des Dialogs

Neue Runde

​Nicaraguas Bischöfe wollen an diesem Montag über die Fortsetzung ihrer Vermittlerrolle beraten. Sie reagieren damit auf den Vorwurf von Präsident Daniel Ortega, die Kirchenvertreter stünden auf der Seite der "Putschisten". 

 Nicaragua: Figuren von Schutzheiligen stehen auf einer Barrikade / © Carlos Herrera (dpa)
Nicaragua: Figuren von Schutzheiligen stehen auf einer Barrikade / © Carlos Herrera ( dpa )

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Managuas Kardinal Leopoldo Brenes, sagte dem nicaraguanischen Sender "100% Noticias", die Bischöfe wollten "die Worte des Präsidenten meditieren" und danach eine Entscheidung treffen.

Brenes betonte auch, das nicaraguanische Volk erwarte von den Kirchenführern eine Rolle als Vermittler und Zeugen des Dialogs. Die aus zehn Bischöfen bestehende Nicaraguanische Bischofskonferenz hatte am 16. Mai einen nationalen Dialog zwischen Regierung und Oppositionskräften eröffnet, um einen Ausweg aus der aktuellen Krise zu suchen. Das Gespräch wurde seither mehrfach unterbrochen.

Rückhalt aus ganz Lateinamerika

Kardinal Brenes sagte weiter, der Dialogprozess habe Rückhalt aus ganz Lateinamerika erhalten. Auch aus Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland sei Unterstützung eingegangen. Der Lateinamerikanische Bischofsrat CELAM rief den Sonntag als Tag der Solidarität und des Gebets für Nicaragua aus.


Quelle:
KNA