Papst: Falscher Gegensatz zwischen Wirtschaft und Ethik

Wirtschaft und Ethik

Papst Franziskus hat einen "tragischen und falschen Gegensatz" zwischen den ethischen Lehren der Religion und den praktischen Anliegen der heutigen Geschäftswelt kritisiert. Dieser Graben sei ähnlich künstlich wie jener zwischen Naturwissenschaft und Glaube.

 (DR)

Das sagte der Papst am Samstag vor den Teilnehmern eines Kongresses der Päpstlichen Stiftung "Centesimus Annus" im Vatikan.

Unlösbar von Ethik

Es existiere ein natürlicher Zusammenhang zwischen Gewinn und sozialer Verantwortung, so Franziskus. Ein funktionierendes Wirtschaftssystem sei unlösbar mit einer Ethik verbunden, die Personen und das Gemeinwohl respektiert.

Der internationale Kongress befasste sich mit den globalen Herausforderungen der katholischen Soziallehre im 21. Jahrhundert.

100 Jahre

Unter dem Titel "New Policies and Life-Styles in the Digital Age" sprachen die Teilnehmer unter anderem über die Folgen von Digitalisierung für die Arbeitswelt und das Familienleben.

Die von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) 1991 gegründete päpstliche Stiftung "Centesimus Annus Pro Pontifice" (CAPP) geht zurück auf seine gleichnamige Enzyklika "Centesimus annus" (Das hundertste Jahr) zum Jubiläum der ersten päpstlichen Sozialenzyklika "Rerum novarum" (Die neuen Dinge) von Papst Leo XIII. (1878-1903). Diese gilt als Grundlegung der Katholischen Soziallehre.


Quelle:
KNA