Abbaupläne von Siemens und General Electric

Kritik vom Bischof

Der Berliner evangelische Bischof Markus Dröge appelliert an die Konzerne Siemens und General Electric, bei ihren Sparplänen Verantwortung für ihre Standorte zu übernehmen.

Siemens-Fahnen / © Peter Kneffel (dpa)
Siemens-Fahnen / © Peter Kneffel ( dpa )

"Ich meine, dass sich so große Konzerne im Strukturwandel nicht nur den Aktionären verpflichtet fühlen dürfen, sondern auch einer Region", sagte Dröge der "Welt am Sonntag".

Hintergrund ist, dass beide Konzerne Arbeitsplätze in Berlin und Görlitz abbauen und dabei gegebenenfalls auch ganze Standorte aufgeben wollen. Dröge mahnte, die Unternehmen müssten im eigenen Interesse soziale Verantwortung übernehmen.

"Nicht der richtige Weg"

Es sei nicht der richtige Weg, "dass man zunächst unternehmerisch erfolgreich ist und sich dann erst um das Soziale kümmert, sondern schon im unternehmerischen Handeln muss immer das Soziale mitgedacht werden", so der Bischof der Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz.

Zur Debatte um die Höhe von Managergehältern sagte Dröge weiter: "In unserer Wirtschaft scheint das aus dem Ruder gelaufen zu sein. Ich glaube, es kann niemand erklären, wieso die Bundeskanzlerin einen Bruchteil dessen verdient, was manche Manager verdienen." Natürlich solle derjenige, der mehr Verantwortung trägt, auch mehr verdienen als andere. Es habe sich aber "die Logik des finanziellen Denkens von den realen Gegebenheiten" abgetrennt.


Quelle:
KNA