Benediktiner Wolf: Direktgespräche zwischen USA und Nordkorea nötig

"Bei zwei G'spinnerten weiß man nie"

Der Benediktiner Notker Wolf hat an die USA appelliert, Nordkorea nicht länger mit Verachtung zu begegnen, um die anhaltende Krise zwischen den Staaten zu entschärfen. "Dazu bräuchte es dringend Direktgespräche zwischen beiden Ländern."

Protest gegen Atomwaffen / © Britta Pedersen (dpa)
Protest gegen Atomwaffen / © Britta Pedersen ( dpa )

Das sagte der frühere Abtprimas der Benediktiner am Donnerstag im oberbayerischen Sankt Ottilien der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). "Der Herrgott hat uns schließlich nicht ohne Grund einen Mund und zwei Ohren gegeben", so Wolf, der wegen zahlreicher Reisen in das Gebiet als ausgewiesener Koreakenner gilt.

Der Ordensmann ergänzte, man müsse die Nordkoreaner in ihren technischen Fähigkeiten ernst nehmen. "Irgendwann werden sie funktionierende Atomraketen bauen können." Dass Nordkorea bereit sei für einen Erstschlag halte er zwar für "nicht ganz realistisch".

"Der hat Angst"

"Aber bei zwei G'spinnerten weiß man nie", fügte Wolf mit Blick auf die Präsidenten Donald Trump und Kim Jong Un hinzu.

Über Kim sagte Wolf weiter: "Der hat Angst. Der möchte einfach sein Land verteidigen." Nordkorea hatte am Mittwoch (Ortszeit) eine Interkontinentalrakete getestet und danach erklärt, nun das komplette Festland der Vereinigten Staaten mit seinen Raketen treffen zu können.


Notker Wolf OSB † / © Wolfgang Radtke (KNA)
Notker Wolf OSB † / © Wolfgang Radtke ( KNA )
Quelle:
KNA