Zwischen Neujahr und Dreikönigstag am 6. Januar ziehen Sternsinger von Haus zu Haus. Die als Könige verkleideten Kinder und Jugendlichen tragen einen großen Stern mit sich und klingeln an der Haustür, singen Lieder und wünschen allen im Haus ein glückseliges neues Jahr. Anschließend sprechen sie den traditionellen Segen "Christus mansionem benedicat" ("Christus segne dieses Haus") und zeichnen mit Kreide die Initialen der drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar an die Tür.
Der Sternsingerbrauch lässt sich dem Münchner Volkskundler Albert Bichler zufolge bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. In manchen Gegenden war das Sternsingen früher bestimmten Berufsgruppen vorbehalten, wie etwa Schiffsleuten oder Leinwebern. Weil der Brauch in eine reine Bettelei ausartete, kam es im 19. Jahrhundert zu einem staatlichen Verbot. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte der Brauch eine Neubelebung.
Heute sammeln die Sternsinger für Kinderhilfsprojekte in aller Welt. Damit wollen sie ein Zeichen setzen für Solidarität mit Kindern aller Völker und Kulturen. Bundesweite Veranstalter der "Aktion Dreikönigssingen" sind das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" (Aachen) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) mit Sitz in Düsseldorf. An der katholischen Aktion können sich nach Angaben der Veranstalter auch evangelische Kinder "in ökumenischer Offenheit" beteiligen. (epd)
05.12.2020
Das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" feiert im kommenden Jahr seinen 175. Geburtstag. Am 2. Februar 1846 wurde das Hilfswerk in Aachen gegründet. Für 2021 sind verschiedene Aktivitäten geplant.
Den Anstoß gab den Angaben zufolge Auguste von Sartorius, ein 15-jähriges Mädchen, das von der Not der Kinder in China erfahren hatte. "Die großartige Geschichte unserer Gründerin Auguste zeigt: Kinder haben die Kraft, die Welt zum Guten zu verändern - gestern und heute", sagte der Präsident des Kindermissionswerks, Dirk Bingener, am Freitag.
Unter dem damaligen Namen "Verein der heiligen Kindheit" nahm demnach die Hilfe für Mädchen und Jungen in aller Welt unter dem Leitgedanken "Kinder helfen Kindern!" ihren Anfang. "Aus dem Engagement eines einzelnen Kindes ist die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit geworden. Hunderttausende Mädchen und Jungen tragen als Sternsinger die Idee von Auguste bis heute weiter", betonte Bingener.
Spenden für Gleichaltrige in aller Welt
1922 erhob Papst Pius IX. den Verein zum Päpstlichen Werk mit dem Namen "Päpstliches Missionswerk der Kinder in Deutschland", heute heißt es Kindermissionswerk "Die Sternsinger". Markenzeichen des Hilfswerks sind die Kinder, die jedes Jahr rund um den Jahreswechsel als Heilige Drei Könige verkleidet die Botschaft von Jesu Geburt zu den Menschen bringen und Spenden für Gleichaltrige in aller Welt sammeln.
Im Jubiläumsjahr wird das Hilfswerk der Sternsinger mit verschiedenen Aktivitäten auf sein 175-jähriges Bestehen aufmerksam machen. Am 3. Januar 2021 startet das Kindermissionswerk mit einem ZDF-Fernsehgottesdienst. Zum Jubiläum wurde laut dem Missionswerk ein spezielles Logo mit der Zahl 175 gestaltet.
Über "Die Sternsinger"
Das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" unterstützt nach eigenen Angaben mehr als 1.600 Projekte für Not leidende Kinder weltweit. Einnahmen in Höhe von insgesamt rund 79 Millionen Euro standen demnach 2019 zur Verfügung.
Gefördert werden Projekte in 108 Ländern. Neben der Unterstützung der Kinder-Hilfsprojekte zählen demzufolge der Einsatz für die Rechte von Kindern weltweit sowie die Bildungsarbeit zu den Aufgaben des Missionswerks.
Zwischen Neujahr und Dreikönigstag am 6. Januar ziehen Sternsinger von Haus zu Haus. Die als Könige verkleideten Kinder und Jugendlichen tragen einen großen Stern mit sich und klingeln an der Haustür, singen Lieder und wünschen allen im Haus ein glückseliges neues Jahr. Anschließend sprechen sie den traditionellen Segen "Christus mansionem benedicat" ("Christus segne dieses Haus") und zeichnen mit Kreide die Initialen der drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar an die Tür.
Der Sternsingerbrauch lässt sich dem Münchner Volkskundler Albert Bichler zufolge bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. In manchen Gegenden war das Sternsingen früher bestimmten Berufsgruppen vorbehalten, wie etwa Schiffsleuten oder Leinwebern. Weil der Brauch in eine reine Bettelei ausartete, kam es im 19. Jahrhundert zu einem staatlichen Verbot. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte der Brauch eine Neubelebung.
Heute sammeln die Sternsinger für Kinderhilfsprojekte in aller Welt. Damit wollen sie ein Zeichen setzen für Solidarität mit Kindern aller Völker und Kulturen. Bundesweite Veranstalter der "Aktion Dreikönigssingen" sind das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" (Aachen) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) mit Sitz in Düsseldorf. An der katholischen Aktion können sich nach Angaben der Veranstalter auch evangelische Kinder "in ökumenischer Offenheit" beteiligen. (epd)