Jüdischer Weltkongress fordert Widerstand gegen Neonazi-Treffen

"Abscheuliche Treffen"

Der Jüdische Weltkongress hat zum Widerstand gegen Neonazi-Bewegungen in Europa aufgerufen. In der bulgarischen Hauptstadt Sofia ist den Angaben zufolge am Osterwochenende ein Treffen rechtsextremer Gruppierungen aus ganz Europa geplant.

Demonstration von Neonazis in Rom / © Cristian Gennari (KNA)
Demonstration von Neonazis in Rom / © Cristian Gennari ( KNA )

Anlass sind laut der am Wochenende veröffentlichten Mitteilung in mehreren  europäischen Ländern geplante Neonazi-Veranstaltungen zum 130. Geburtstag von Adolf Hitler an diesem Samstag. Veranstalter ist laut der Zeitung "Sofia Globe" die rechtsextreme Partei Bulgarische Nationale Union (BNU). Zu den Teilnehmern zählen demnach auch Mitglieder der deutschen rechtsextremen Kleinpartei "Die Rechte" sowie Vertreter anderer neonazistischer Bewegungen unter anderem aus Frankreich, Polen, Tschechien und Ungarn. Während des Treffens unter dem Titel "Gemeinsam für ein Europa der Vaterländer" solle über gemeinsame Initiativen und Zukunftspläne gesprochen werden.

"Abscheuliche Treffen"

WJC-Vizepräsident Robert Singer appellierte an den bulgarischen Innenminister Mladen Marinov, sich gegen die extremistische Versammlung auszusprechen. "Wir fordern Sie auf, dieses Ereignis entschieden zu verurteilen und alles in Ihrer Macht Stehende zu tun, um zu verhindern, dass dieses abscheuliche Treffen (...) stattfindet", so Singer. "Bulgarien sollte nicht als legitimer Treffpunkt für diejenigen angesehen werden, die eine so hasserfüllte und destruktive Politik fördern wollen."

Zugleich kündigte der WJC eine Kampagne in den Sozialen Medien an, mit der über die Verbreitung neonazistischen Gedankenguts in Europa informiert und zu Protest aufgerufen werden solle.


Quelle:
KNA