Kirchen begrüßen neue Forschungsinitiative zu DDR-Christen

Wie groß war die Diskriminierung von Christen in der DDR?

Christen hatten es in der DDR alles andere als leicht. Wie die Gläubigen diskriminiert wurden, soll nun untersucht werden. Nachdem ein ähnliches Vorhaben im letzten Jahr gescheitert war, begrüßen katholische und evangelische Kirche die Initiative.

Erinnerungen an die DDR-Zeit / © Christoph Soeder (dpa)
Erinnerungen an die DDR-Zeit / © Christoph Soeder ( dpa )

Nach der evangelischen unterstützt auch die katholische Kirche in Thüringen die neue Initiative zur Erforschung der Diskriminierung von Christen in der DDR. Der Leiter des Katholischen Büros Erfurt, Claudio Kullmann, erklärte am Mittwoch auf Anfrage, er begrüße die Aktivitäten der Landesregierung, ein solches Vorhaben "doch noch zu realisieren".

Katholische und evangelische Kirche begrüßen das Projekt

Über die konkrete inhaltliche Ausrichtung des nun an der Universität Jena angesiedelten Projekts sei er noch nicht informiert, räumte Kullmann ein. Die katholische Kirche werde die Aufarbeitung der Rolle der Christen in der DDR aber auch weiterhin begleiten und unterstützen.

"Das Thema bleibt für uns als Kirche und für die Gesellschaft insgesamt sehr wichtig", betonte der landespolitische Vertreter der Bistümer Erfurt, Dresden-Meißen und Fulda.

Der Beauftragte der evangelischen Kirchen bei Landtag und Landesregierung, Christhard Wagner, äußerte ebenfalls die Hoffnung, dass das Vorhaben verwirklicht wird.

Ähnliches Projekt scheiterte an Finanzierung

Im vergangenen November kam die Finanzierung eines an der Universität Erfurt geplanten Forschungsprojekts zu dem Thema nicht zustande.

Wie die Landesregierung am Dienstag bekannt gab, erarbeitete nun der evangelische Jenaer Kirchenhistoriker Christopher Spehr die Skizze für einen Förderantrag, der im April eingereicht werden soll.


Quelle:
KNA