Aufruf zu Respekt und Wahrhaftigkeit beim Thema Flucht

Appell an Eliten

Mit Sorge beobachteten mehr als 30 Wissenschaftler der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt in der Politik und den Medien "verkürzte, täuschende oder gelogene Aussagen" bei Fluchtthemen. Daher haben sie einen Aufruf gestartet.

Katholische Universität Eichstätt / © Sebastian Widmann (KNA)
Katholische Universität Eichstätt / © Sebastian Widmann ( KNA )

Achtsamkeit, Respekt und Wahrhaftigkeit sollten allen in Deutschland lebenden oder ankommenden Menschen entgegengebracht werden, fordern 30 Wissenschaftler in einem Aufruf nach Angaben der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) vom Donnerstag.

Verkürzte, täuschende oder falsche Aussagen 

Mit großer Sorge beobachteten die Unterzeichner, dass "in Politik, Medien, Journalismus und auf den digitalen Kommunikationsplattformen populistische Kommunikationsstrategien, respektloses Handeln und verkürzte, täuschende oder schlicht gelogene Aussagen" zunähmen. Dies passiere nicht nur am Rand, sondern in der Mitte der Gesellschaft.

Latent vorhandene Ressentiments würden strategisch wachgerufen, angesprochen und verstärkt, nachvollziehbare Ängste und Fragen nicht ernstgenommen, sondern politisch instrumentalisiert.

Appell an Eliten in Politik, Wissenschaft, Medien

Das Papier unterstützen unter anderen Friederike Herrmann, Elisabeth Kals, Michael Zimmermann und Klaus-Dieter Altmeppen von der KU. Dazu kommen Daniel Göler und Friedrich Heckmann von der Universität Bamberg, Magnus Treiber von der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität, Kurt Beck von der Universität Bayreuth sowie Stefan Rappenglück und Gerd Mutz von der Hochschule München.

Die Wissenschaftler appellierten besonders an die Eliten in Politik, Wissenschaft, Medien und Journalismus, sich ihrer Verantwortung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das Gemeinwohl bewusst zu werden. Vorgestellt wurde die Erklärung bei der Konstituierung des neuen Netzwerks "Migrations- und Fluchtforschung Bayern" am Zentrum Flucht und Migration (ZFM) der KU.


Quelle:
KNA
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