Der 25. Fastenimpuls

21.03.2012

 (DR)

In der Fastenzeit werden uns im Evangelium immer wieder Heilungsgeschichten erzählt. Eine Heilungsgeschichte ist die Heilung des Knechtes vom römischen Hauptmann. Er läßt Freunde zu Jesus gehen und ihn bitten zu kommen und als Jesus kommen will sagt er: "Nein, du brauchst gar nicht kommen. Wenn du nur ein Wort sagst dann genügt das". Dieses "Wort", das der Hauptmann sagt, wiederholen wir in jeder Eucharistiefeier vor der Kommunion: "Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach. Sprich nur ein Wort dann wird meine Seele gesund", d.h. in der Kommunion geht es immer um Heilung. Manche Menschen regen sich auf über dieses Wort, weil sie sagen "ich bin nicht würdig", das würde mich klein machen. Aber dieser Hauptmann war voller Selbstvertrauen, der hat gesagt: "wenn ich zum Knecht sage "komm" dann kommt er und zum Soldaten "geh" dann geht er, also der hatte Selbstvertrauen, aber ein Gespür - wenn Jesus kommt, dann ist es eine besondere Ehre. Und das ist gemeint bei der Kommunion, nicht dass ich mich klein mache, sondern dass ich ein Gespür habe - wenn Jesus in mein Haus kommt, unter mein Dach, dann wird mein Knecht - und die Liturgie übersetzt das mit "meiner Seele" - dann werde ich, mein wahres Selbst, gesund. Dann finde ich zu mir, zu meiner eigenen und eigentlichen Würde.