Der dritte Fastenimpuls

24. Februar 2012

 (DR)

Die Juden kennen drei Formen der Frömmigkeit: Fasten, Almosen geben und Beten. Jesus verbindet in der Bergpredigt diese drei Formen und verknüpft sie miteinander. Das Fasten hat den Sinn auf etwas zu verzichten, um es andern zu geben. Aber Fasten und Almosen geben haben auch eine innere Verbindung. Ich kann für jemand anders fasten. Wenn ich für einen anderen faste, dann ist es ein körperliches Beten für den andern. Ich bin solidarisch mit dem andern. Ich spüre ihn auch körperlich. Ich halte ihn gleichsam Gott hin und bitte, dass Gott ihn segnen möge, dass mein Wohlwollen, meine Liebe auch ihn begleitet. Das Fasten will uns öffnen für den andern, dass wir nicht um uns selber kreisen, ein Gespür haben "was braucht der andere" und Fasten und Almosen geben heißt, dass ich bewusst den andern in mich hinein nehme oder einen ganzen Tag im Gebet Gott hinhalte.