Beratungsverein Donum Vitae: Alle Kinder mit Recht auf Leben

Warnung vor "Schwangerschaft auf Probe"

​Der Verein Donum Vitae fordert zum Internationalen Tag der Kinderrechte ein uneingeschränktes Recht auf Leben für alle Kinder. Das gelte auch für Kinder mit "Beeinträchtigungen, Behinderungen oder genetischen Besonderheiten".

Schwangere mit Ärztin / © Blue Planet Studio (shutterstock)
Schwangere mit Ärztin / © Blue Planet Studio ( shutterstock )

"Was sich so selbstverständlich anhört, ist auch in Deutschland durchaus nicht immer selbstverständlich", sagte der Bundesvorsitzende Olaf Tyllack in Bonn. Er beobachte eine "schleichende Erosion dieses Grundkonsenses", ergänzte Tyllack. Unter anderem kritisierte er das Vorhaben, unter bestimmten Umständen vorgeburtliche Tests zur Früherkennung des Down-Syndroms von den gesetzlichen Krankenversicherungen bezahlen zu lassen.

Auch die geplante Markteinführung eines weiteren pränatalen Tests, der Krankheiten wie Mukoviszidose umfasse, mache deutlich, "dass wir erst am Anfang einer Entwicklung stehen, die zunehmend zu einem Screening und im Ergebnis zur sogenannten Schwangerschaft auf Probe führen wird".

Warnung vor "massiven Auswirkungen"

Solche Neuerungen könnten massive Auswirkungen haben auf das "gesellschaftliche Bewusstsein", warnte Tyllack weiter. So könne etwa die öffentliche Finanzierung solcher Untersuchungen die unterschwellige Botschaft vermitteln, die Geburt eines Kindes zum Beispiel mit Down-Syndrom sei für die Eltern eine unzumutbare Belastung und daher grundsätzlich in Frage zu stellen.

Angesichts der weitreichenden ethischen Implikationen einer Kassenfinanzierung fordert Donum Vitae die Abgeordneten des Bundestags auf, sich nochmals intensiv mit der Thematik und ihren Auswirkungen zu befassen und klare Grenzen zu setzen.

Katholische Laien hatten 1999 den Verein Donum Vitae (Geschenk des Lebens) gegründet im Zuge des Ausstiegs der katholischen Bischöfe aus dem gesetzlichen System der Schwangerschaftskonfliktberatung. Der Verein berät Schwangere in Konfliktsituationen an rund 200 Standorten in Deutschland.

 

Quelle:
DR