20 Jahre nach dem Völkermord in Ruanda

Wahre Vergebung ist schwer

Das Töten begann am Abend des 6. April 1994. Innerhalb von hundert Tagen ermordeten radikale Hutu rund 800.000 Tutsi und gemäßigte Hutu. Niemals zuvor wurden so viele Menschen innerhalb so kurzer Zeit getötet, war die Brutalität so groß. Und die Welt schaute tatenlos zu.

Gedenkstätte von Nyamata / © Nyamata Memorial Site
Gedenkstätte von Nyamata / © Nyamata Memorial Site

20 Jahre nach dem Genozid versucht Ruanda, den Blick nach vorn zu richten. International gilt das Land in vielen Bereichen als Erfolgsgeschichte. Die Korruption wird hart bekämpft. Das Wirtschaftswachstum liegt regelmäßig zwischen sieben und acht Prozent. Doch das Trauma des Völkermordes sitzt tief. "Reconciliation", Versöhnung, ist eines der meistgehörten Wörter in Ruanda. Doch wahre Vergebung ist schwer.