Erzbistum Köln unterstützt Plakat-Aktion

#beziehungsweise: jüdisch und christlich – näher als du denkst

Das Erzbistum Köln unterstützt die bundesweite Plakat-Aktion "#beziehungsweise: jüdisch und christlich – näher als du denkst" zum diesjährigen Jubiläum "1700 Jahre Judentum in Deutschland". 

Weihbischof Rolf Steinhäuser und Rabbiner Yechiel Brukner vor den Plakaten / © Munns (Erzbistum Köln Presse)
Weihbischof Rolf Steinhäuser und Rabbiner Yechiel Brukner vor den Plakaten / © Munns ( Erzbistum Köln Presse )

Ziel der Kampagne ist es, den christlich-jüdischen Dialog zu fördern. 2021 ist ein besonderes Jahr: vor 1700 Jahren wurde zum ersten Mal eine jüdische Gemeinde in Deutschland urkundlich erwähnt. Zu diesem Anlass wurde das bundesweite Festjahr "#2021 jüdisches Leben in Deutschland" ausgerufen. Auch die katholische Kirche nimmt dies zum Anlass, aktuelles jüdisches Leben in Deutschland ins Bewusstsein zu rufen und sich ihrer jüdischen Wurzeln und Bezüge klarer zu werden.

Verbindendes aufzeigen und Unterschiede benennen

Im Rahmen des Festjahrs ist die Mitmach-Kampagne "#beziehungsweise: jüdisch und christlich – näher als du denkst" ins Leben gerufen worden. Sie wird von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) unterstützt. Sie möchte in 12 Monats-Plakaten Verbindendes zwischen Judentum und Christentum aufzeigen und Unterschiede benennen. Auch der Zentralrat der Juden, die Orthodoxe Rabbinerkonferenz (ORD) und die Allgemeine Rabbinerkonferenz (ARK) beteiligen sich an der Kampagne.

Für die regionale Umsetzung der Kampagne haben sich die katholische und evangelische Kirche in Nordrhein-Westfalen in einer Kooperation zusammengeschlossen und eine Fassung der Plakate für NRW erstellt. Das Erzbistum Köln hat die Plakate seinen Schulen und Gemeinden zur Verfügung gestellt, um eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema anzuregen. Die Materialien sind unter www.interreligioeserdialog.de abzurufen. Weiterführende Informationen zu der Kampagne finden sich auf der bundesweiten Seite www.jüdisch-beziehungsweise-christlich.de.

Christlich-jüdischer Dialog

Im Erzbistum Köln verantwortet Weihbischof Rolf Steinhäuser als Bischofsvikar für den interreligiösen Dialog die Umsetzung der Kampagne. Er wirbt dafür, mit ihr den christlich-jüdischen Dialog in den Blick zu nehmen: "Die Kampagne bietet die Gelegenheit, eine andere Welt zu entdecken und voneinander zu lernen und so in das Eigene des Anderen hineinzuschauen. Sie erinnert uns Christen daran, woher wir kommen und verweist uns auf unsere älteren Geschwister. Das Gedenkjahr 2021 und die Kampagne #beziehungsweise laden uns ein, mit jüdischem Leben in Beziehung zu treten."

Der Rabbiner der Synagogengemeinde Köln, Yechiel Brukner, hat das Erzbistum zu den Inhalten der Kampagne aus jüdischer Perspektive beraten. "Das Christentum hat seine Wurzeln im Judentum und durch diese Kampagne wird die Chance gegeben, dies in das Bewusstsein der Menschen zu bringen. Hier kann Unwissenheit und Ignoranz in Kenntnis und Verständnis gewandelt werden. Wo weniger Unkenntnis herrscht, gibt es weniger Vorbehalte und die Menschen in der Gesellschaft können friedlicher zusammenleben. Diese Gelegenheit sollten wir uns nicht entgehen lassen."

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Köln lädt darüber hinaus zum Beginn dieses Gedenkjahres zu einer jüdisch-christlichen Soiree mit Rabbiner Yechiel Brukner und Weihbischof Rolf Steinhäuser ein. Bei ihrem Gespräch wird es um die Beziehung der beiden zueinander und ihr Verhältnis zu den Heiligen Schriften gehen. Aufgrund der Corona-Pandemie wird die Soiree am 31. Januar 2021 um 18 Uhr digital über Youtube veröffentlicht. Den Link zum Video, dazu alle Veranstaltungen der christlichen Kirchen in Köln zum Gedenkjahr "1700 Jahre Judentum in Deutschland", finden Sie auf www.321.koeln.


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