Rund 10.000 Menschen bei Schwangerenberatung des Erzbistums Köln

Zahl auf Vorjahresniveau

​Die Schwangerschaftsberatung "esperanza" im Erzbistum Köln hat im vergangenen Jahr 9.849 Menschen beraten. Im Mittelpunkt stehen unter anderem Themen wie Wohnungsnot oder Erkrankungen des Ungeborenen.

Holzfiguren in der Schwangerenkonfliktberatung / © Harald Oppitz (KNA)
Holzfiguren in der Schwangerenkonfliktberatung / © Harald Oppitz ( KNA )

Die Zahl liege auf Vorjahresniveau, teilte der Diözesan-Caritasverband am Dienstag mit. Mehr als jede zweite beratene Frau (60 Prozent) habe einen Migrationshintergrund gehabt. Mit 512 konsultierten Vätern sei auch deren Zahl um 20 Prozent gestiegen.

"esperanza" hatte den Angaben zufolge 3,4 Millionen Euro aus Bundesstiftungen sowie dem bischöflichen und kommunalen Hilfsfonds zur Verfügung, um Ratsuchende zu fördern. 27 Prozent der Frauen seien als Geflüchtete nach Deutschland gekommen. "Diese Frauen sind oft in existenzieller Not. Das Einkommen reicht nicht, die Wohnung ist zu klein", erklärte Anke Hirsch von der Schwangerschaftsberatung der Caritas. Hinzu komme, dass aus dem sozialen oder familiären Umfeld wenig Hilfe komme.

Konkrete Hilfe für Schwangere und deren Familien

Hirsch zufolge ist "esperanza" ein "Frühwarnsystem für die sozialen Verhältnisse in unserem Land". Derzeit gehe es viel um das Thema Wohnungsnot. Gestiegen sei auch die Zahl der Ratsuchenden, die Angst vor einer Erkrankung oder Behinderung ihres ungeborenen Kindes hätten. Auch Fragen zur Vorsorge und zur Gesundheit von Mutter und Kind hätten zugenommen.

"esperanza" bietet umfassende Beratung und konkrete Hilfe für schwangere Frauen und deren Familien an. Die Stellen verzichten aber auf die Ausstellung von Beratungsscheinen, die den Zugang zu einer straffreien Abtreibung eröffnen.


Quelle:
KNA