Gedenken an NS-Opfer in Köln

Köln erhält neue "Stolpersteine"

Der Künstler Gunter Demnig wird am Montag weitere Stolpersteine in Köln verlegen. Sie sollen an die Kölner Juden Hans David Tobar, Max und Wilhelm Salomon sowie deren Familien erinnern.

Ein Stolperstein des Künstlers Gunter Demnig / © Jens Wolf (dpa)
Ein Stolperstein des Künstlers Gunter Demnig / © Jens Wolf ( dpa )

Die Brüder Salomon waren den Angaben zufolge Gründer des ersten jüdischen Karnevalsvereins "Kleiner Kölner Klub" und emigrierten vor dem Zweiten Weltkrieg nach Palästina. Hans David Tobar war in den 20er und 30er Jahren ein in Köln beliebter Büttenredner und Krätzchen-Sänger.

Nach seinem Auftrittsverbot durch die Nationalsozialisten wanderte er mit seiner Familie in die USA aus. Nach ihm ist der "Hans David Tobar-Preis" benannt, mit dem die "StattGarde Colonia Ahoj" Kölner ehrt, die sich besonders für Toleranz, Vielfalt, Inklusion und Gleichberechtigung einsetzen.

Stolpersteine weltweit

Die "Stolpersteine" sind Teil der Mahnmal-Initiative Demnigs. Seine inzwischen 70.000 Gedenksteine für von den Nationalsozialisten verfolgte und ermordete Menschen finden sich in mehr als 1.260 Kommunen Deutschlands und in insgesamt rund 25 Ländern weltweit. Verlegt werden die Steine jeweils vor dem letzten, frei gewählten Wohnort der Opfer.


Quelle:
KNA