Kirchen und Gewerkschaften demonstrieren für den Sonntagsschutz

Demo für den Sonntag

Politik und Wirtschaft planen die Ausweitung der verkaufsoffenen Sonntage. Dagegen wollen Kirchen und Gewerkschaften am kommenden Donnerstag vor dem Düsseldorfer Landtag demonstrieren.

Streit um verkaufsoffene Sonntage / © Hauke-Christian Dittrich (dpa)
Streit um verkaufsoffene Sonntage / © Hauke-Christian Dittrich ( dpa )

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, rief am Freitag in Düsseldorf dazu auf, teilzunehmen und "Gesicht für den Sonntagsschutz zu zeigen". Veranstalter ist die "Allianz für den freien Sonntag", der die Gewerkschaft ver.di, der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sowie der evangelische Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (kda) und die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) angehören.

Acht verkaufsoffene Sonntage im Jahr

Anlass der Aktion sind die Pläne der Landesregierung, im Rahmen ihres "Entfesselungspakets" die Zahl der zulässigen verkaufsoffenen Sonntage pro Jahr von bisher vier auf acht zu verdoppeln und die Ladenöffnungszeiten an Samstagen bis Mitternacht zu erlauben.

Eine solche Politik opfere den Sonntag als Tag der Atempause, der seelischen Erbauung und der gemeinsamen Zeit in Familien und unter Freunden vermeintlich wirtschaftlichen Notwendigkeiten, heißt es in der Einladung der rheinischen Kirchen zu der Demonstration. Eine entsprechende Erklärung soll während der Kundgebung an Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) übergeben werden.

Erklärung zum Sonntagsschutz

Vor der Protestaktion findet zudem ein Symposium statt, auf dem eine Erklärung zum Schutz des Sonntags verabschiedet werden soll. Zu den Rednern zählen der rheinische Vizepräses Christoph Pistorius, ver.di-Gewerkschaftssekretär Nils Böhlke sowie Winfried Gather von der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung.


Quelle:
epd