Seligsprechung von Pfarrer Antonius Joseph Marxen aus Köln

Kampf gegen Albaniens Kommunisten

Der 1906 in Worringen bei Köln geborene Pfarrer Antonius Joseph Marxen wird seliggesprochen. Die Feier findet am 5. November im albanischen Shkoder statt, wie das Erzbistum Köln am Mittwoch mitteilte.

Geistliche auf dem Weg zur Seligsprechung / © Francisco Rubio (KNA)
Geistliche auf dem Weg zur Seligsprechung / © Francisco Rubio ( KNA )

Bei einer Seligsprechung stellt die katholische Kirche durch Urteil des Papstes fest, dass ein Verstorbener vorbildlich aus dem Glauben gelebt hat und Christus in besonderer Weise nachgefolgt ist. Daraus ergibt sich die offizielle Empfehlung, diese Person als Fürsprecher bei Gott anzunehmen.

In Albanien tätig

Marxen, der als Geistlicher in Albanien tätig war, wurde von der dortigen kommunistischen Regierung am 16. November 1946 wegen seines Glaubens getötet. Das Seligsprechungsverfahren für Marxen hatte die Albanische Bischofskonferenz 2002 eröffnet. Die Zeremonie in Shkoder leitet der Präfekt der römischen Kongregation für die Heiligsprechungsverfahren, Kardinal Angelo Amato.

Neben Pfarrer Marxen erkannte der Papst weitere 37 Katholiken als Märtyrer an, die zwischen 1945 und 1974 von der kommunistischen Regierung in Albanien getötet wurden. Dazu gehört mit Pfarrer Alfons Tracki aus Schlesien ein weiterer deutscher Priester (1896-1946).

Sohn eines Gutsverwalters

Als Sohn eines Gutsverwalters lebte Marxen in Rommerskirchen und später in Bad Münstereifel. Nach dem Abitur studierte er Philosophie und Theologie in Sankt Augustin bei Bonn. 1936 wurde er für das Erzbistum Durres (Albanien) zum Priester geweiht. Zehn Jahre war er dort als Pfarrer tätig. Entgegen dem Rat deutscher Soldaten blieb er trotz der kommunistischen Machtübernahme 1944 dort. Im März 1946 wurde der Pfarrer von Diktator Enver Hodscha zu zwei Jahren Haft verurteilt und am 16. November 1946 bei Tirana erschossen.


Quelle:
KNA