Kardinal Woelki bei Karlsfest

Gegenseitige Aufklärung

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat erneut religiös motivierte Gewalt verurteilt. Gotteskrieger verkehrten den Inhalt von Religion ins Gegenteil und machten aus Islam Islamismus, sagte er am Sonntag bei einem Gottesdienst zum Karlsfest im Aachener Dom.

Kardinal Woelki im Kölner Dom  (KNA)
Kardinal Woelki im Kölner Dom / ( KNA )

"Mit ihren grauenhaften Taten treiben sie nicht nur Menschen in den Tod, sondern auch einen Keil in die komplexen Gesellschaften unserer Welt", so Woelki.  Religionen und Gesellschaft müssten sich wechselseitig aufklären und läutern, forderte Woelki. Nur so werde es gelingen, die Würde des Menschen ins Zentrum aller Bemühungen zu stellen. Der Kardinal bekundete Dankbarkeit darüber, dass es heute in Europa gelungen sei, demagogische Strömungen in die Schranken zu weisen. "Das ist ein Europa in der Tradition Karls, ein Europa, das sich deshalb als würdig erweist, christliches Abendland zu heißen." 

Jährliche Feier 

Die Kirche in Aachen feiert jedes Jahr im Januar ihren Ortsheiligen, Kaiser Karl den Großen. Der fränkische Herrscher legte im Jahr 800 den Grundstein zum Aachener Dom, der auch seine Grablege wurde. Seit der von Kaiser Friedrich Barbarossa betriebenen Heiligsprechung Karls im Jahr 1165 erinnert die Kirche von Aachen besonders an seinen Todestag am 28. Januar 814. Zum 1.200 Todestag Karls im vorigen Jahr wurde ein Jubiläumsjahr eröffnet. 
 


Kardinal Woelki bei der Predigt (KNA)
Kardinal Woelki bei der Predigt / ( KNA )
Quelle:
KNA