"Mit ihren grauenhaften Taten treiben sie nicht nur Menschen in den Tod, sondern auch einen Keil in die komplexen Gesellschaften unserer Welt", so Woelki. Religionen und Gesellschaft müssten sich wechselseitig aufklären und läutern, forderte Woelki. Nur so werde es gelingen, die Würde des Menschen ins Zentrum aller Bemühungen zu stellen. Der Kardinal bekundete Dankbarkeit darüber, dass es heute in Europa gelungen sei, demagogische Strömungen in die Schranken zu weisen. "Das ist ein Europa in der Tradition Karls, ein Europa, das sich deshalb als würdig erweist, christliches Abendland zu heißen."
Jährliche Feier
Die Kirche in Aachen feiert jedes Jahr im Januar ihren Ortsheiligen, Kaiser Karl den Großen. Der fränkische Herrscher legte im Jahr 800 den Grundstein zum Aachener Dom, der auch seine Grablege wurde. Seit der von Kaiser Friedrich Barbarossa betriebenen Heiligsprechung Karls im Jahr 1165 erinnert die Kirche von Aachen besonders an seinen Todestag am 28. Januar 814. Zum 1.200 Todestag Karls im vorigen Jahr wurde ein Jubiläumsjahr eröffnet.