Seniorenzentren werben um Pflegekräfte

Nicht dramatisch, aber alarmierend

Mit einer Kampagne werben katholische Seniorenzentren in Köln um Pflegekräfte. "Im Moment können wir etwa 200 offene Stellen nicht besetzen", sagte Peter Krücker, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der katholischen Seniorenzentren Köln und Vorstand des Caritasverbands Köln, am Dienstag. Die Situation sei nicht dramatisch, aber alarmierend.

 (DR)

Krücker wies daraufhin, dass bundesweit rund 50.000 Pflegekräfte fehlen, in 15 Jahren werden es 150.000 sein. Die Arbeit in einem Seniorenheim sei aber eine "sinnstiftende Tätigkeit", die mit einem Bruttomonatsverdienst von rund 3.000 Euro brutto besser bezahlt sei als gemeinhin angenommen.



Im Rahmen der Kampagne werden zehn Großflächenplakate zehn Tage lang im Kölner Stadtgebiet zu sehen sein, kündigte Krücker an. 40.000 Postkarten werden in Lokalen verteilt, 10.000 Beileger findet man in Pflegefachzeitschriften. Auf den Plakaten sind zwei Pflegerinnen und zwei Pfleger zu sehen, die auf die Attraktivität des Pflegeberufes hinweisen.



"Mit der Kampagne werben wir um Leute, die über einen Wiedereinstieg in die Pflege nachdenken und um solche, die eine berufliche Neuorientierung suchen", erklärt Krücker. Ausgebildete Fachkräfte hätten keinerlei Probleme, einen Job zu finden. Sie könnten sich ihren Arbeitgeber aussuchen. Zudem gebe es in der Altenpflege beste Karrierechancen. Meist vergingen Monate, bevor eine offene Leitungsstelle neu besetzt werden könne.



In Köln betreiben elf katholische Träger 25 Seniorenzentren mit 1.400 Pflegekräften.