Kölner Caritas-Nachbarschaftshilfe gewinnt Sozialpreis

Innovatio für "Kölsch Hätz"

Der Caritasverband Köln hat den Innovatio-Sozialpreis 2009 gewonnen. Die kirchlichen Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie verliehen am Mittwochabend in Berlin die mit 13.000 Euro dotierte Auszeichnung an das ökumenische Nachbarschaftsprojekt "Kölsch Hätz" (Kölner Herz). Caritas-Präsident Peter Neher würdigte das Projekt als beispielhaft.

 (DR)

Caritas und Diakonie wollen mit dem in diesem Jahr zum siebten Mal verliehenen Sozialpreis zukunftsweisende Projekte aus den eigenen Reihen in den Mittelpunkt stellen, die sich drängender sozialer Probleme annehmen und innovative Lösungen entwickeln. In diesem Jahr waren 86 Bewerbungen eingereicht worden, von denen es 9 in die Schlussauswahl schafften.

Das 1997 gegründete Kölner Projekt baut auf den Grundgedanken der Nachbarschaftshilfe auf. In 14 Kölner Stadtteilen sind derzeit 332 Ehrenamtliche und 3 Hauptamtliche aktiv. Sie leisten Bewohnern ihres Viertels beispielsweise Einkaufsdienste oder Hilfe bei Amtsgängen. Dahinter stehen der Caritasverband Köln mit dem Diakonischen Werk des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und den Pfarrgemeinden.

Neher sagte, angesichts wachsender Anonymität in den Großstädten biete «Kölsch Hätz» Menschen ein soziales Netz.
Es sei die «adäquate Antwort auf gesellschaftliche Veränderungen in den Stadtteilen und in den Kirchengemeinden».

Beeindruckend sei die große Zahl ehrenamtlich Tätiger, die sich für andere engagierten. Diakonie-Präsident Klaus-Dieter Kottnik betonte, in Zeiten des schnellen gesellschaftlichen Wandels sei solches bürgerschaftliches Engagement mehr denn je gefragt.