Caritasstiftung vergibt Elisabeth-Preis

Gute Taten und das Christsein

In Köln wurde am Donnerstagabend der Elisabeth-Preis 2009 vergeben. Mit dem Preis zeichnet die Caritasstiftung im Erzbistum Köln Projekte und vorbildliche Initiativen im sozialen Bereich aus. In seiner Festrede hob der Kölner Generalvikar Schwaderlapp die Bedeutung der Nächstenliebe für den christlichen Glauben hervor.

 (DR)

Die Schülerfirma "Schule in Arbeit" der Caritas-Jugendhilfe-Gesellschaft in Reichshof-Eckenhagen ist Gewinner in der Kategorie Hauptamt. In der Kategorie Ehrenamt wurde das Projekt "FIZ e.V" Freunde des interkulturellen Zentrums Köln geehrt. (Sehen Sie auch das domradio-Videoportrait.) Der Kölner Generalvikar Dominik Schwaderlapp und Angelika Rüttgers, Ehefrau des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU), überreichten die mit je 5.000 Euro dotierten Preise in Köln.

Schwaderlapp hob in seiner Festrede die Bedeutung der Nächstenliebe für den christlichen Glauben hervor: "Gute Taten entsprechend dem Evangelium sind nicht nur Zeichen echten Christseins, sondern dieses Christsein selbst." Zum Akt der Nächstenliebe gehöre dabei nicht nur die gute Tat als solche, sondern auch das Motiv. "Liebe, und um die geht es hier, ist immer zweckfrei, unbezahlt und unbezahlbar. Und das ist der Kern allen karitativen, ehrenamtlichen Engagements in der Kirche." Das sei aber auch der Anspruch, unter den die Kirche ihr professionelles karitatives Handeln stelle. "Ja wir haben den Anspruch, dass unsere bezahlten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Dienst mit einer unbezahlbaren Motivation tun: als Dienst für Menschen um ihrer selbst willen."

51 Projekte und Initiativen
Als beispielhaft für jede Förderschule bezeichnete die Jury das Projekt "Schule in Arbeit". Dieses eröffne schulmüden Jugendlichen neue Lernmotivation und Lebensperspektiven, hieß es zur Begründung. Indem die Schüler Arbeitsverträge abschlössen und Aufträge von Firmen erhielten, nähmen sie sich und ihre Arbeitskraft wieder ernst. Das Projekt "FIZ e.V." schaffe seit 32 Jahren Begegnungsmöglichkeiten für Nationalitäten, Konfessionen und Generationen, so die Begründung der Jury. Die vielen ehrenamtlich Tätigen ermöglichten den Fortbestand des Zentrums.

Insgesamt hatten sich nach den Angaben 51 Projekte und Initiativen um die Auszeichnung der 1999 gegründeten Caritasstiftung im Erzbistum Köln beworben. Die Sieger wurden von einer unabhängigen Jury ausgewählt. Angelika Rüttgers sitzt im Kuratorium der Stiftung. Die Preisverleihung fand am Namenstag der heiligen Elisabeth (1207-1231) statt, deren 800. Geburtstag die Kirchen vor zwei Jahren mit zahlreichen Veranstaltungen begingen.