Essens Generalvikar: Über Moscheebau in Neuenrade sachlich reden

Sachliche Auseinandersetzung gefordert

Der Essener Generalvikar Klaus Pfeffer fordert eine sachliche Auseinandersetzung um den geplanten Moscheebau in seiner sauerländischen Heimatstadt Neuenrade. Er begrüßt das Vorhaben, persönliche Gespräche mit verunsicherten Bürgern zu suchen.

Koran in einer Moschee / © Aisylu Ahmadieva (shutterstock)
Koran in einer Moschee / © Aisylu Ahmadieva ( shutterstock )

Der Essener Generalvikar Pfeffer kritisierte am Mittwoch in einem Facebook-Beitrag, dass nach einem langen politischen Prozess und einer parteiübergreifenden Lösung nun eine Bürgerinitiative zum Widerstand aufrufe. Dabei schrecke diese nicht davor zurück, einen "wegen Volksverhetzung vorbestraften Pegida-Aktivisten" einzuladen. Zudem lasse sie sich von einer "Internetplattform mit Vokabular und Thesen aus dem rechtspopulistisch-rechtsextremen Lager" unterstützen.

 

Pfeffer begrüßt das Vorhaben des Bürgermeisters und des Vorsitzenden des Türkisch-Islamischen Kulturvereins, das persönliche Gespräch mit jenen zu suchen, die Angst vor der neuen Moschee haben. Der Islam sei eine fremde Religion und in vielen Teilen der Welt in "heillose religiöse und politische Konflikte" verstrickt. All das erkläre manche Ängste und mache eine sachliche und faire Auseinandersetzung sehr schwer.

Der Geistliche bekundet den Wunsch, dass die Menschen seiner Heimatstadt über das Miteinander-Reden einen Weg finden, um das friedliche Zusammenleben über die Grenzen von Nationen und Religionen hinaus zu erhalten. "Wir werden in unserer Gesellschaft wie auch in unserer Welt nur miteinander bestehen können - nicht gegeneinander", so der Generalvikar.


Quelle:
KNA