Pfarrer aus Bistum Magdeburg bereut Geldunterschlagung

"Mein Verstand hat ausgesetzt"

Der Priester aus Ballenstedt, der Geld aus der Pfarreikasse unterschlagen hat, hat seine Tat nun begründet. Er sei informiert worden, in der spanischen Lotterie gewonnen zu haben – und habe daraufhin angebliche Gebühren an die Betrüger überwiesen.

Kirche und Geld / © Harald Oppitz (KNA)
Kirche und Geld / © Harald Oppitz ( KNA )

Der katholische Geistliche aus dem Bistum Magdeburg, der rund 120.000 Euro aus einer Pfarreikasse unterschlagen hat, ist nach eigenen Angaben über einen Lottogewinn getäuscht worden und in der Folge auf die schiefe Bahn geraten.

Der "Bild"-Zeitung (Dienstag) schilderte der Pfarrer aus Ballenstedt am Rande des Harzes, dass er im Frühjahr 2017 per Mail die Nachricht erhalten habe, bei einer spanischen Lotterie 935.000 Euro gewonnen zu haben. In der Folge habe er auf weitere Mails einer angeblichen Anwaltskanzlei mehrfach Geld für vermeintlich fällige Gebühren gezahlt, um den Gewinn ausgezahlt zu bekommen.

Pfarrer zeigte sich selbst an

Nach eigenen Angaben hatte sich der Geistliche überhaupt nicht an der Lotterie beteiligt, wie die "Bild" berichtet. Dennoch sei er schließlich an die Gemeindekasse gegangen, um immer weitere Geldforderungen zu erfüllen. "Mein Verstand hat ausgesetzt", zitiert ihn die Zeitung.

Vor wenigen Tagen hatte sich der Pfarrer selbst angezeigt und den Magdeburger Bischof Gerhard Feige informiert. Der Bischof entband den Mann vom Vorsitz des Kirchenvorstandes. Weitere disziplinarische Schritte behalte er sich vor, hieß es.


Quelle:
epd